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Würzburg: Heizkraftwerk an der Friedensbrücke wird modernisiert

Würzburg

Heizkraftwerk an der Friedensbrücke wird modernisiert

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    Maßarbeit war gefragt bei der Anlieferung des neuen Turbinenteils.
    Maßarbeit war gefragt bei der Anlieferung des neuen Turbinenteils. Foto: WVV

    Das Heizkraftwerk an der Friedensbrücke wird derzeit umfangreich modernisiert. Dies stellt laut einer Pressemitteilung einen weiteren Meilenstein zur Reduzierung von CO2-Emissionen und damit zum Klimaschutz in Würzburg dar. Auffälligster Bestandteil des Projektes wird die Integration eines modernen Heißwasserspeichers in das Gebäude sein, der zu noch mehr Flexibilität des Kraftwerks beitragen soll. Am 17. Juni erfolgte die erste Schwermontage für die neue Dampfturbine mit der Anlieferung und Montage des Heizkondensators.

    Die Gas- und Dampfturbinen-Anlagen, die nach dem umweltfreundlichen Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten, leisten seit vielen Jahren einen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Bis 2021 steht eine Modernisierung der Turbinen- und Kesselanlagen sowie der Einbau eines großen Wärmespeichers an. Geplant ist dabei unter anderem eine Modernisierung der Gasturbine GT I, der Einbau einer Entnahme-Gegendruck-Dampfturbine sowie die Integration des Wärmespeichers, mit dem sich Fernwärme zwischenspeichern lässt.

    26 Tonnen schwer und zehn Meter lang

    Der am 17. Juni gelieferte Heizkondensator dient als Wärmetauscher für Turbinenabdampf und Fernwärme-Heißwasser, hat ein Gewicht von 26 Tonnen und eine Länge von zehn Metern bei einem Durchmesser von 1,6 Metern. Der Heizkondensator besteht aus 1804 Rohren mit einer Heizfläche von 800 Quadratmetern und 51 000 Kilowatt Wärmeleistung.

    26 Tonnen schwer und zehn Meter lang: Der Heizkondensator.
    26 Tonnen schwer und zehn Meter lang: Der Heizkondensator. Foto: WVV

    Bei der neuen Dampfturbine TS IV kommt eine Entnahme-Gegendruck-Turbine zum Einsatz. Im Vergleich zu den beiden bestehenden Turbinen wird die Energie des Abdampfs vollständig zur Erzeugung von Fernwärme genutzt. Bei den Bestandsturbinen wird der Abdampf kondensiert und die Abwärme in den Main geleitet. Die Flexibilität bleibt laut Mitteilung trotzdem erhalten, da mit dem Einbau eines großen Wärmespeichers überschüssige Fernwärme im Speicher zwischengelagert und fehlende Fernwärme aus dem Speicher entnommen wird.

    Die nächsten Schritte im Projekt

    Die Lieferung der neuen Dampfturbine wird für den 20. Juli erwartet. Der Generator der neuen Turbine kommt am 8. Juli nach Würzburg. Seit Anfang Juni werden auch die Einzelteile des Wärmespeichers angeliefert und im Betriebshof zwischen Heizkraftwerk und ehemaligem Zollamt zusammengefügt. In den nächsten Wochen entstehen die Standzarge, der untere und obere Halbkugelboden und die ersten drei Ringe. Ende August werden die Komponenten mit einem Autokran eingehoben und montiert.

    Bis dahin ist das Speicherfundament fertiggestellt. Die abschließende Fertigstellung der Fassaden- und Verkleidungsarbeiten ist für Frühjahr 2021 vorgesehen. Die Investitionen für die Modernisierung des Heizkraftwerks belaufen sich auf 43 Millionen Euro.

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