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WÜRZBURG: Helfer klagen über Bürokratie

WÜRZBURG

Helfer klagen über Bürokratie

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    Burkhard Hose und Eva Peteler vom Flüchtlingsrat fordern einen würdigen Umgang mit Geflüchteten.
    Burkhard Hose und Eva Peteler vom Flüchtlingsrat fordern einen würdigen Umgang mit Geflüchteten. Foto: Pat Christ

    Eva Peteler gehört in Würzburg zu den aktivsten Ehrenamtlichen. Sie ist im Flüchtlingsrat engagiert. Als Ansprechpartnerin für freiwillige Helfer bekommt sie mit, wie schwierig bürokratische Erfordernisse für Menschen sind, die Flüchtlinge unterstützen wollen: „Eigentlich braucht es für jeden Kontakt mit Ämtern wie Jobcenter, Ausländerbehörde, Sozialamt oder Familienkasse eine Vollmacht“, sagt sie.

    Peteler wünscht sich bei freiwilligem Engagement die Devise: „Kein Papier.“ Davon könnten Flüchtlingshelfer jedoch nur träumen. Freiwillige müssten mit Geflüchteten permanent Formulare ausfüllen. Sie arbeiten Anträge mit mehrseitigen Abfragen zu Bildungsstand und Qualifikationen durch, füllen Anmeldungen für Integrationskurse aus und kämpfen sich im Krankheitsfall durch Anamnesebögen.

    Dass Ehrenamtliche oft mit Bürokratiehürden zu kämpfen haben, bestätigt auch Volker Stawski von der Würzburger Seniorenberatung. So taucht früher oder später immer die Frage nach dem Versicherungsschutz auf: „Zum Beispiel, wenn ehrenamtliche Helfer Senioren mit einem Kleinbus fahren, sie zur Kirche begleiten oder im eigenen Auto mitnehmen.“

    Thomas Beyer, Vize-Präsident der Arbeiterwohlfahrt, kann sich gut in die Lage der Ehrenamtlichen hineinversetzen. Vor allem Vereine, die Sommerfeste, Faschings- oder Trachtenumzüge organisieren, klagten zuweilen über eine kaum noch zu bewältigende Bürokratie. Die Gema verleide es Ehrenamtlichen, zu Tanzkreisen oder Stadtteilfesten einzuladen. Damit das Ehrenamt nicht durch überbordende Bürokratie überschattet wird, plädiert Beyer für eine „umsichtige Rechtsanwendung und für Fingerspitzengefühl. Wie schwierig der Umgang mit behördlichen Auflagen ist, weiß auch Ursula Stegemann, Referentin für Freiwilliges Engagement bei der Diakonie Hessen. „Gleichzeitig ist die Einhaltung vieler Vorschriften Voraussetzung für gute Arbeit“, betont sie.

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