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Helmstadt: Helmstadt macht sich stark für Windkraft

Helmstadt

Helmstadt macht sich stark für Windkraft

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    Im Keller des Alten Rathauses in Holzkirchhausen soll ein Jugendraum entstehen.
    Im Keller des Alten Rathauses in Holzkirchhausen soll ein Jugendraum entstehen. Foto: Mechtild Buck

    Vom Regionalen Planungsverband Würzburg wurden zwei Anträge der Gemeinde Uettingen auf die Ausweisung von Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebieten für Windkraftnutzung beraten. Ein Bereich nördlich der Autobahn A3 erschien dem Planungsverband für die Realisierung eines Windparks geeignet. Der zweite Bereich südlich der A3 würde allerdings eine visuelle Überlastung der Landschaft und Umzingelung des Marktes Helmstadt bewirken, da südlich von Helmstadt bereits 13 Windkraftanlagen stehen und vier weitere geplant sind.

    Der Markt Helmstadt würde ebenfalls gerne zwei weitere Windräder im Bereich "Platte" errichten. Dieser Bereich liegt allerdings in dem vom Planungsverband bereits abgelehnten Bereich der Uettinger Planungen südlich der A3. Neben der Umzingelung kommt hinzu, dass im Bereich "Platte" "Bannwald" besteht, der ein Ausschlusskriterium für Windkraftanlagen ist.

    Der Projektplaner des in Uettinger Windparks, Ulrich Wittfeld von Wittfeld Consulting Bad Kissingen, erläuterte in der Helmstadter Gemeinderatssitzung das Uettinger Vorhaben und Möglichkeiten für weitere Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet Helmstadts. Wittfeld betrachtete drei in Frage kommende Gemeindegebiete: "Platte", "Fronberg" (nördlich der Raststätte) und "Blasenberg" (nördlich der A3 auf Höhe von Holzkirchhausen).

    Die "Platte" sieht Wittfeld trotz der Absage des Planungsverbands als geeignet an für zwei 250 Meter hohe Windräder. Am Fronberg könnten ein 250 Meter hohes Windrad oder zwei 150 Meter hohe Windräder errichtet werden, beide Möglichkeiten wären nicht rentabel. Die gemeindlichen Grundstücke am Blasenberg sind zu nahe an der Autobahn, hier wären nur Windkraftanlagen auf privaten Grundstücken möglich (drei Anlagen zu je 250 Metern). Wittfeld betonte die Effizienz und den finanziellen Nutzen von Windkraftanlagen für die Gemeinde: Zwei Windkraftanlagen dieser Größe würden über ihre Laufzeit voraussichtlich etwa 2,5 Millionen Euro Einnahmen für die Gemeinde erbringen. Zudem wird das nächtliche Blinken und der Schattenwurf der Anlagen zukünftig wegfallen. Die Anlagen blinken dann nur noch, wenn sich Flugobjekte nähern und die Windräder stehen still, wenn die Sonne sich in einer Stellung befindet, in der Schattenwurf auf die Bebauung erfolgt.

    Die Uettinger Anlagen würden der Gemeinde Helmstadt eine zusätzliche Wertschöpfung von voraussichtlich 31 400 Euro jährlich pro Anlage einbringen.

    Der Gemeinderat beschloss mit jeweils 8:6 Stimmen, trotz der negativen Prognose des Planungsverbands eine Regionalplanänderung für den Bereich "Platte" als Vorbehalts- und Vorranggebiet für Windkraftnutzung zu beantragen; die Errichtung von zwei Windkraftanlagen in dem Uettinger Bereich südlich der Autobahn A3 zu befürworten; in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Uettingen an der Platte zwei Windkraftanlagen zu errichten.

    Gesangverein plant Melodienweg

    Der Gesangverein Melomania möchte einen "Melodienweg" rund um Helmstadt errichten. Andrea Dinkel (Vorstand) und Kerstin Bauer (Kassier) erläuterten dem Gemeinderat die Planung: Der Weg soll ungefähr zehn Kilometer lang sein und rund um Helmstadt führen. Er soll an verschiedenen Stationen Sinneserlebnisse bieten, etwa einen Klanggarten und einen Räuberweg in der Nähe des Waldkindergartens. Alle Wege sollen mit Rollator und Kinderwagen befahrbare Parallelwege bekommen. Als Startplätze sind der FC Sportplatz und die Hans-Böhm-Halle vorgesehen, da hier Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Gestaltung und Pflege will der Verein eventuell übernehmen, als Startkapital sind zunächst 5 000 Euro eingeplant, die Pflege und der Ausbau sollen durch Veranstaltungen des Vereins finanziert werden. Eventuell wird der Verein auch angrenzende Bereiche der gemeindlichen Wanderwege mitbetreuen und so den Bauhof entlasten. Der Gemeinderat befürwortete das Projekt und dessen Unterstützung durch die Gemeinde einstimmig.

    Alternativplanungen Neubau Feuerwehrhaus

    Da die ursprünglichen Planungen für einen Neubau des Feuerwehrhauses für die Gemeinde nicht finanzierbar sind, sollen drei Ingenieurbüros mit der Planung kostengünstigerer Alternativen betraut werden. Hierfür sollen 25 000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Auftragsvergabe soll in Absprache mit der Feuerwehrführung erfolgen.

    Grundstückspreise Messingheilfeld

    Da das neue Baugebiet Messingheilfeld teilweise relativ steile Hanggrundstücke aufweist, soll das planende Ingenieurbüro prüfen, ob einzelne Baugrundstücke schwerer zu bebauen sind und wenn ja, in welchem Umfang. Eventuell will man das bei der Bauplatzpreiskalkulation beachten und diese Grundstücke günstiger anbieten.

    Das Baugebiet Messingheilfeld in Helmstadt.
    Das Baugebiet Messingheilfeld in Helmstadt. Foto: Mechtild Buck

    Die Gemeinde möchte im Keller des alten Rathauses in Holzkirchhausen, in dem auch der Kindergarten untergebracht ist, einen Jugendraum errichten. Nach Prüfung der Unterlagen ergab sich, dass hierfür bereits Genehmigungen aus den Jahren 1992 und 1996 vorliegen, die noch Gültigkeit haben. Die Räume sollen nun unter Aufsicht und Planung des Ingenieurbüros Baunach mit Unterstützung durch die Jugendlichen, deren Eltern und örtlicher Handwerker ausgebaut werden. Die Kostenschätzung liegt bei rund 10 000 Euro.

    Im Rahmen der Erneuerung der Abwasser- und Wasserleitungen BA 07 könnten in der Brandstraße Speed Pipes eingelegt werden. Die Kosten hierfür würden bei 200 000 Euro liegen. Diese Kosten sind aber für die Gemeinde derzeit nicht finanzierbar und die Maßnahme würde die Baumaßnahmen zu sehr verzögern. Der Gemeinderat entschied sich deshalb gegen diese Maßnahme. Allerdings soll bei der Asphaltierung eine Restfläche von ungefähr 70 Quadratmetern mit asphaltiert werden. Auf diese Weise wäre die Brandstraße nach den Baumaßnahmen wieder voll hergestellt und das Regenwasser würde gut ablaufen. Die Kosten liegen bei etwa 12 000 Euro.

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