„Wie kann ich überleben, wo krieg ich was zu essen her, das hat mich in eurem Alter interessiert“, sagt der Holocaust-Überlebende Herbert Mai. „Ihr spielt wahrscheinlich Fußball und habt Mädels im Kopf“, fügt er hinzu. Im Ton seiner Stimme liegt kein Vorwurf, im Gegenteil er strahlt freundlich. Trotzdem ist Unsicherheit zu spüren, Blicke haften am Boden, verhaltenes Lachen ist zu hören. Der 82-jährige Herbert Mai sitzt in einem kleinen Raum des jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrums Shalom Europa, eine Kamera ist auf ihn gerichtet, um ihn herum sieben Schüler der elften Klasse des Deutschhaus-Gymnasiums.
WÜRZBURG