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RIEDENHEIM: Herbert Mehler: Kunst auf der grünen Wiese

RIEDENHEIM

Herbert Mehler: Kunst auf der grünen Wiese

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    Der Natur nachempfunden: die Werke die Herbert Mehler aus Stahl fertigt. 34 von ihnen sind jetzt auf einer Skulpturenwiese in Riedenheim ausgestellt.
    Der Natur nachempfunden: die Werke die Herbert Mehler aus Stahl fertigt. 34 von ihnen sind jetzt auf einer Skulpturenwiese in Riedenheim ausgestellt. Foto: Foto: Hannelore Grimm

    Mit der offiziellen Eröffnung der von Herbert Mehler geschaffenen Skulpturenwiese rückt der kleine Ort im Ochsenfurter Gau in den Blickpunkt von Kunstkennern- und Sammlern. Auf dem ehemaligen Sportgelände präsentiert Mehler, der vor vier Jahren mit dem Würzburger Kulturpreis ausgezeichnet wurde, 34 seiner Werke.

    „Riedenheim ist zu beglückwünschen“, sagte der Bau- und Kunstreferent der Diözese Würzburg, Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen. Er gab der Ausstellungsfläche unter freiem Himmel den kirchlichen Segen.

    Trotz des strömenden Regens fand sich eine beachtliche Schar von Gästen zu dem Festakt ein. Herbert Mehler, der mit seiner Frau, der Künstlerin Sonja Edle von Hoeßle, seit rund zehn Jahren hier lebt und arbeitet, dankte den Riedenheimern für ihren Einsatz beim Aufstellen einiger Pavillons die die Gäste trocken hielten – unter anderem den früherenBürgermeister Edgar Roth.

    Jürgen Lenssen hatte denn auch den Begriff „Heimat“ in den Mittelpunkt seiner Worte gestellt. Der gewinne nämlich gerade durch die Globalität und Mobilität immer mehr an Bedeutung. Zum Erscheinungsbild, das die Heimat prägt und das sich im Laufe der Zeit auch wandelt, trägt nach den Worten des Geistlichen in Riedenheim Herbert Mehler mit seinen Werken maßgeblich bei. Die Formen der aus Corten-Stahl gefertigten Skulpturen gibt die Natur vor, betonte der kirchliche Kunstreferent. Sie würden aber auch darüber hinausweisen, das nicht Sichtbare zeigen.

    Die gefalteten Objekte mit der Höhe von 1,50 bis 4,50 Metern, die aufwendig aus einzelnen Stahlstreifen zusammengeschweißt und verschliffen sind, erscheinen trotz der Schwere des Metalls leicht durch ihre weiche Linienführung. Auf der grünen Wiese scheinen die Objekte, die in ihrer Form an Pflanzen und Blumen erinnern, direkt aus dem Boden zu sprießen.

    Bürgermeister Edwin Fries erinnerte an die Anfangszeit des Künstlerpaares in der Gemeinde. Die Riesenheimer, die mit Respekt zur Kenntnis genommen hatten, wie das Ehepaar das alte landwirtschaftliche Anwesen auf Vordermann gebracht hat, konnten zunächst mit den Werken von Herbert Mehler nichts anfangen. „Was soll'n das verroste Zeuch?“ fragten sich, so Edwin Fries, die Bürger, als der Künstler begann, seine Werke an verschiedenen Plätzen im Ort aufzustellen.

    Heute, so der Bürgermeister, sind diese Vorurteile längst abgebaut und der Ruf von Herbert Mehler und das Interesse an seinen Werken verhilft Riedenheim, das laut Fries „sonst nicht viel zu bieten hat“, zu einem „erfreulichen Imagegewinn“.

    ONLINE-TIPP

    Weitere Bilder finden Sie unter: wuerzburg.mainpost.de

    Herbert Mehler

    1949 geboren in Steinau bei Fulda

    1964-68 Ausbildung bei seinem Vater, dem Holzbildhauermeister Franz Mehler

    1972-76 Akademie der Bildenden Künste Nürnberg

    1996 Anerkennungspreis der Nürnberger Nachrichten

    2000 Gründung „riedenheim project“ (mit Sonja Edle von Hoeßle)

    2007 Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten und Kulturpreis der Stadt Würzburg

    2008 1. Preis „Skulpturen im Park 2008“ Stadt Mörfelden-Walldorf

    Herbert Mehler lebt und arbeitet in Riedenheim, Berlin und Kranidi/Peloponnes.

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