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HOPFERSTADT/WÜRZBURG: Herzensverbindungen nach Afghanistan

HOPFERSTADT/WÜRZBURG

Herzensverbindungen nach Afghanistan

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    Ein seltener Moment der Ruhe: Johannes Gessner (links) und Andreas Ziehr in den Bergen Afghanistans.
    Ein seltener Moment der Ruhe: Johannes Gessner (links) und Andreas Ziehr in den Bergen Afghanistans. Foto: Foto: Shelter Now

    Johannes Gessner und Andreas Ziehr aus Würzburg reisen öfters in die Region. Die beiden arbeiten ehrenamtlich für die internationale Hilfsorganisation Shelter Now, die seit 30 Jahren humanitäre Arbeit in Afghanistan und Pakistan leistet. Johannes Gessner und Andreas Zieht haben beispielsweise eine Zahnklinik in Herat aufgebaut. Die Ausrüstung dafür haben sie überwiegend in Ochsenfurt zusammengetragen.

    Dieses Mal sind die beiden Männer nach Afghanistan gereist, um zwei Schulen zu besuchen. Eine für Grundschüler und eine für gehörlose Menschen. Und offen geben sie zu, dass der Organisation gerade Spendengelder fehlen, um die beiden Einrichtungen zu unterstützen.

    23 Afghanen werden in der Gehörlosen-Schule unterrichtet. Neben Rechnen, Schreiben, Lesen und sich zu verständigen, lernen die gehörlosen Menschen auch, wie sie sich über Wasser halten können. Die Frauen widmen sich der Handarbeit und der Schmuckherstellung und die Männer fertigen Kunstkarten. „Ziel ist es, den Menschen eine Lebensgrundlage zu geben“, sagt Johannes Gessner. Und Andreas Ziehr fügt hinzu: „Das Schlimmste, was einem in Afghanistan passieren kann, ist behindert zu sein.“ Etwa 43 Euro kostet der Ausbildungsplatz pro Schüler. Vor zehn Jahren hat Shelter Now auch eine Grundschule in Kabul errichtet. Mittlerweile werden dort etwa 100 Kinder in drei Klassen errichtet. Die beiden Männer zeigen ein Video von ihrem Besuch in der Schule. Es ist schon putzig anzusehen, wie die kleinen Kinder im Chor englische Wörter skandieren. „Bei unseren Besuchen in Afghanistan entstehen Herzensverbindungen“, sagt Johannes Gessner. Das sei auch seine Motivation, immer wieder nach Afghanistan zu reisen, um den Menschen dort zu helfen – trotz der ständigen Bedrohung.

    Besonders angetan ist der 48-jährige Pastor, der in der Freien Christengemeinde Kitzingen arbeitet, von einer Hilfsaktion für die „Ärmsten der Armen“. In Kabul leben rund 40 000 Vertriebene, die aus dem Landesinneren vor den Taliban geflohen sind. Sie wohnen in Zelten. Haben kaum zu essen und können sich kein Holz zum Heizen kaufen.

    Mit Teppich knüpfen und Handarbeiten halten sie sich über Wasser. Andreas Ziehr und Johannes Gessner halfen mit, als Shelter Now Hilfspakete an diese Menschen verteilte. „Dieses Leid zu sehen und dann das Gefühl zu haben, helfen zu können – da denkt man nicht mehr an die Gefahren. Da denkt man an die Menschen“, sagt Johannes Gessner.

    Weitere Informationen zu den Projekten von Shelter Now finden Sie im Internet unter: www.shelter.de
    Spendenkonto: Nr. 25 23 058 bei der Nord/LB Hannover (BLZ: 250 500 00).

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