Frauenland (AVE) "Ich freue mich sehr." Ruth Krimmer-Reder war geradezu gerührt, als sie am Freitag als 10 000. Kundin der "Heißmangel" einen Blumenstrauß und einen Bocksbeutel bekam. Die Zeremonie fand in der Abteilung des Erthal-Sozialwerks in der Erthalstraße 1 a statt, die Geschenke überreichten Werkstattleiter Willi Horn und Gruppenleiterin Ingrid Morgenstern.
Wie jede Woche brachte die Kundin Hemden zum Bügeln vorbei und holte ihre fertige Haushaltswäsche ab. "Die Heißmangel ist eine sehr schöne Einrichtung, der Service bestens", erzählt Krimmer-Reder begeistert. "Man wird immer herzlich empfangen und sehr zuvorkommend behandelt."
Das Erthal-Sozialwerk hat rund 160 Mitarbeiter. In verschiedenen Werkstätten bekommen psychisch behinderte Menschen eine Chance, selbstständig zu arbeiten. Die Abteilung "Heißmangel" gibt es seit 1993. Gruppenleiterin Morgenstern betreut hier mittlerweile 15 weibliche und einen männlichen Mitarbeiter.
Zwischen hohen Regalen, Bügelbrettern und Wäschekörben wird fleißig gebügelt: Haushaltswäsche, Hemden und Arbeitskleider. Seit kurzem werden auch Tischdecken und Hemden gewaschen. "Uns ist wichtig, dass die psychisch behinderten Mitarbeiter eine sinnvolle Arbeit und dadurch eine geregelte Tagesstruktur haben. Sie sollen merken, dass sie gebraucht werden", erklärt Ingrid Morgenstern.
In der "Heißmangel" betreuen die Mitarbeiter die Kasse und bedienen selbstständig die Kunden. Dem Wäscheservice direkt angegliedert ist der "Allerhandladen". Hier verkaufen die Mitarbeiter handgemachte Waren von Behindertenwerkstätten.
Jeder kann seine Wäsche in der "Heißmangel" in der Erthalstraße 1 a abgeben. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr.