Aus gutem Grund musikalisch startete die Gemeinde Hettstadt beim Neujahrsempfang in der Herzog-Hedan-Halle ins neue Jahr. Neben den üblichen Musikbeiträgen durch den örtlichen Musikverein betrieb auch der Chor "Salto Vocale" beste Eigenwerbung auf der großen Bühne in der brechend vollen Halle. Während die im Jahr 1904 gegründete SG Hettstadt in diesem Jahr ihr 120. Gründungsjubiläum feiert, begeht der als Abteilung angegliederte Chor parallel sein 25-jähriges Bestehen. Und auch die Gründung der HvO-Gruppe, als Teil der Freiwilligen Feuerwehr, vor zwei Jahrzehnten, spiegelte sich insbesondere bei den durch die Gemeinde verliehenen Auszeichnungen auf herausragende Weise wider.
"Ein dickes Dankeschön" richtete Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher (Parteilos) an die Ratsmitglieder, Bürgerinnen und Bürger, die der lautstarken Aufforderung zum Neujahrsempfang durch die Böllerschützen gefolgt waren. Freilich nicht, ohne den im Vorjahr 31 Verstorbenen zu gedenken sowie 16 neugeborene Jungen und 18 Mädels unter den Hettstadtern zu begrüßen. Das Neujahrstreffen stellte die Bürgermeisterin unter das Motto: "Ein neues Jahr heißt neue Hoffnung, neue Gedanken und neue Wege zum Ziel." In diesem Sinne wünschte die Bürgermeisterin "allen a glückselig's neu's Jahr, dass ihr lang laabt un g'sund bleid!"
"Voller Zuversicht" habe sich die Bürgermeisterin gemeinsam mit dem Gemeinderat für 2024 zahlreiche Ziele gesetzt. Diese liegen in der Realisierung einer interkommunalen Freiflächen-Photovoltaikanlage unter Beteiligung der Gemeinden Hettstadt, Leinach und Margetshöchheim. Die Suche nach Möglichkeiten zur Anbringung von PV-Anlagen an öffentlichen oder Vereinsgebäuden soll im neuen Jahr durch die Gemeinde ebenso in Angriff genommen werden wie die kommunale Wärmeplanung und Schaffung von E-Lade-Infrastruktur.

Prozesse zu beschleunigen und die Verwaltung fit zu machen für die Zukunft, nannte Rothenbucher als Ziel einer Digitalisierungsoffensive. Einen maßgeblichen Anteil daran hat der bevorstehende örtliche Glasfaserausbau. Auf den Abschluss der Erschließung des Gewerbegebiets "Burgleiten" mit Anschluss an die Staatsstraße per Ampelregelung zur sicheren Fußgänger-Überquerung freut sich die Gemeinde ebenso wie auf die lange erwartete Eröffnung einer Norma-Filiale zur Verbesserung der örtlichen Nahversorgung. Die Gelegenheit der breiten Öffentlichkeit nutzte Rothenbucher auch zu einem Lagebericht im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise: "Die Schließung der Halle ist in diesem Kontext nur ein Gerücht", versicherte die Bürgermeisterin.
Dankbar äußerte sich Rothenbucher für das rege Vereinsleben, in dem Brauchtum und Kultur gelebt werden. In diesem Sinn galt die Anerkennung der Gemeinde besonderen Auszeichnungen und Leistungen. Neben zahlreichen bemerkenswerten sportlichen Erfolgen und kulturellen Aktivitäten nannte Rothenbucher insbesondere auch die stete Präsenz der Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr, allen voran galt der Dank den Mitgliedern der zugehörigen, aktuell 17-köpfigen HvO-Gruppe. Diese betätige sich bei jährlich mehr als einhundert Einsätzen der Lebensrettung. Als absolut herausragend bezeichnete die Bürgermeisterin das Engagement von Guido Hetzer und dem stellvertretenden Kommandant Christian Klug. Als Gründungsmitglieder der örtlichen "First Responder" ist das Duo nach wie vor aktiv. "Dies bedeutet 24 Stunden täglich, an sieben Wochentagen, somit 7305 Tage ununterbrochene Einsatzbereitschaft, um unser Leben zu retten", betonte die Bürgermeisterin unter dem stehenden Applaus der Gäste.