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BERGTHEIM: Historienschauspiel Würzburg 1399 in Bergtheim 2012

BERGTHEIM

Historienschauspiel Würzburg 1399 in Bergtheim 2012

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    Führt durch die Handlung: Der Harlekin, wie vor zehn Jahren gespielt von Peter Steigleder.
    Führt durch die Handlung: Der Harlekin, wie vor zehn Jahren gespielt von Peter Steigleder. Foto: Foto: Irene Konrad

    1399, diese Zahl ist aktuell in Bergtheim in aller Munde. Sie steht für den Namen einer Musikband, für intensive Theaterproben, historische Kostüme, aufgeregte Betriebsamkeit von 40 Darstellern und unzähligen Helfern und vor allem für ein Stück Heimatgeschichte. Es geht um ein schreckliches Gemetzel, das am 11. Januar 1400 vor den Toren des Dorfes stattgefunden hat. Die „Schlacht von Bergtheim“ hat 1200 Menschen das Leben gekostet. 2000 wurden gefangen genommen, Unzählige verletzt.

    1399, das ist eine gängige Abkürzung in Bergtheim. Gemeint ist das historische Schauspiel „Würzburg 1399“. Den Titel hat der Yes-Club gut gewählt, denn im Stück von Roland Volk und Gerald Horling geht es um die Verhältnisse in Würzburg unmittelbar vor der Schlacht. Sittenlosigkeit, Unterdrückung, Hunger und hohe Steuern hatten die Würzburger Bürger, Bauern und Handwerker so weit getrieben, dass sie den Aufstand gegen die Kriegsherren und gegen Fürstbischof Gerhard von Schwarzburg wagten.

    Der Drang nach Reichsfreiheit und Unabhängigkeit und die entscheidende Schlacht bei Bergtheim sind denkbar schlimm ausgegangen. Die Wortführer der Aufständischen wurden geköpft oder im Main ertränkt. Vier Patrizier wurden gevierteilt und zur Abschreckung an den Stadttoren Würzburgs aufgehängt. Auf Jahrzehnte hinaus hat Würzburg wirtschaftlich unter dem Trauma gelitten.

    Dass die Schlacht ausgerechnet bei Bergheim stattgefunden hatte, lag an einem Gerücht. Nur einen Tagesmarsch entfernt würden in der Bergtheimer Kirchenburg umfangreiche bischöfliche Getreidevorräte liegen. 3.000 Mann, haben sich dieses Getreide holen wollen. In Bergtheim standen sie die gut gerüsteten und kriegserfahrenen Bischofstruppen aus 2500 Mann und 60 Panzerreiter gegenüber. Gegen sie hatte das Bürgeraufgebot keine Chance.

    „Wir haben uns entschlossen, das Stück zehn Jahre nach den ersten Aufführungen 2002 noch einmal in überarbeiteter Form und in nun elf Szenen zu spielen“, erklärt Vereinsvorsitzender Gerald Horling vom Yes-Club. Der Verein will damit sein 35-jähriges Jubiläum würdigen. Unter der Regie von ihm und Norbert Bertheau treten Akteure als Fürstbischof, Domprobst, Wachen, Ratsherren, Weinhändler, Büttner, Metzler, Schultheiß, Mönche, Wirt, Henker, Marktfrauen, Kinder, Schankhelferin, Hure und Dorfbewohner auf.

    Trotz aller Düsterheit sei das Schauspiel ein buntes, spannendes Stück. Entscheidende Rollen haben ein Harlekin und eine vierköpfige Band. Peter Steigleder war vor zehn Jahren schon ins Harlekinkostüm geschlüpft. Auch die Musikband hat es damals schon gegeben. Drei Lieder im Drama sind ganz neu. Sie thematisieren das „Abfackeln von Bergtheim“ oder die Frage, „wofür es sich lohnt zu leben und zu sterben“. „Wir leiten in die Szenen ein oder kommentieren mit unseren Liedern, was gerade passiert“, erklären die Musiker.

    „Bei uns klappt es gut“, sagen sie und verweisen auf ihre Gitarren, das Keyboard, den Bass und die Ukulele. Und die Schauspieler proben ab 19. Dezember nun täglich auf der Bühne. Es soll alles gelingen bei den Aufführungen am 26., 28. und 29. Dezember.

    Karten gibt es für 13 Euro im Vorverkauf bei der Hubertusapotheke in Bergtheim und beim City-Reisebüro (Bronnbachergasse 37) in Würzburg. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. An der Abendkasse kostet die Karte 15 Euro.

    Schirmherr der Aufführungen ist Landrat Eberhard Nuß.

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