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SOMMERHAUSEN: Historische Stadtmauer wird abschnittsweise restauriert

SOMMERHAUSEN

Historische Stadtmauer wird abschnittsweise restauriert

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    Historischer Charme: Die Stadtmauer im Ulrich-Gast-Weg wurde saniert.
    Historischer Charme: Die Stadtmauer im Ulrich-Gast-Weg wurde saniert. Foto: Foto: CLAUDIA SCHUHMANN

    Stück für Stück wird das Jahrhunderte alte Bauwerk saniert. Nur einige Teilstücke, sagt Bürgermeister Fritz Steinmann, seien nun noch reparaturbedürftig.

    Fast 1000 Meter lang ist die Stadtmauer aus heimischem Muschelkalk, die im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert rund um den Ort errichtet worden war. Etwa sieben Meter ragt sie in die Höhe. Zerstört wurde die Mauer in ihrer langen Geschichte nie. Nicht einmal die Einwohner rückten ihr zu Leibe, wie dies in so vielen anderen Orten geschah, um die Steine für den Bau von Häusern zu verwenden. „Die Sommerhäuser waren immer bescheiden“, sagt Fritz Steinmann schmunzelnd.

    Dafür haben aber Wind und Wetter und der sich im Mauerwerk festkrallende Efeu dem Bauwerk zugesetzt. Aus der Mauerkrone waren Steine herausgebrochen, die Fugen waren brüchig geworden. Seit 1991 saniert die Gemeinde ihre Stadtmauer und hat bis jetzt etwa 500 000 Euro in dieses Projekt investiert. Ungefähr ein Drittel der Kosten sei aus Fördergeldern bestritten worden, sagt der Bürgermeister. Zuschüsse kamen dabei vom Bezirk Unterfranken, der Bayerischen Landesstiftung und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

    Rund 65 Prozent der Mauer sind jetzt fertig. Zuletzt wurde das Teilstück im Ulrich-Gast-Weg saniert. Nun harren noch die Bereiche im Georg-Kober-Weg und am Ernst-Gebhard-Ring am Friedhof einer gründlichen Überarbeitung. Diese Stücke werden voraussichtlich erst 2014 oder 2015 in Angriff genommen werden, weil die Gemeinde zunächst das Rathaus und den Kindergarten sanieren will. Demnächst soll am Rathaus schon das Gerüst errichtet werden.

    Die Arbeiten an der Stadtmauer bedürften fachkundiger Handwerker und Planer, betont Fritz Steinmann. Denn das Bauwerk soll ja seinen historischen Charme bewahren. „Die Mauer hat ja eine große Bedeutung für das Ortsbild“, so der Bürgermeister. Deshalb wird bei der Sanierung darauf geachtet, dass die Schießscharten und die Gerüstlöcher erhalten bleiben. In diesen Löchern wurden früher die Balken für die Holzgerüste verankert, mit deren Hilfe die Stadtmauer immer weiter in die Höhe gezogen wurde. Auch die Steinmetzzeichen sollen weiterhin zu sehen sein. Außerdem findet ein spezieller Mörtel Verwendung.

    Dass in die Stadtmauer Wohnhäuser integriert sind, ist übrigens eine modernere Erscheinung. „Ursprünglich standen die Häuser innerhalb der Mauer“, erklärt der Bürgermeister. In die Mauer selbst waren lediglich Türme und Tore integriert. An einigen Stellen finden sich noch heute die eingemeißelten Daten besonderer Ereignisse in Sommerhausen, die als Teil des Einzeldenkmals Stadtmauer die Geschichte des Ortes lebendig halten.

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