Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

CREGLINGEN: Hobbywinzer Gerhard Lang setzt die Tradition des Creglinger Weinbaus fort

CREGLINGEN

Hobbywinzer Gerhard Lang setzt die Tradition des Creglinger Weinbaus fort

    • |
    • |
    Reiche Ernte: Der Creglinger Hobbywinzer Gerhard Lang bei der Lese in seinem Weinberg bei Klingen.
    Reiche Ernte: Der Creglinger Hobbywinzer Gerhard Lang bei der Lese in seinem Weinberg bei Klingen. Foto: Foto: Hannelore Grimm

    Schöner hätte für Hobbywinzer Gerhard Lang der Tag seiner Weinlese nicht sein können: Die Herbstsonne scheint kräftig auf den Weinberg herab und die Träubel sind prall gefüllt mit süßem Saft.

    „90 Grad Öchsle“ schätzt der Winzer, der immer wieder schnell dabei hilft, die Eimer auszuleeren, die die aus Freunden und Bekannten bestehende zwölfköpfige Helferschar, im Handumdrehen füllt.

    Der ehemalige Creglinger Realschullehrer hat sich nach seiner Pensionierung seinen Wunsch nach einem eigenen Weinberg verwirklicht.

    2011 wechselte der hoch über der romantischen Straße, zwischen Bieberehren und Creglingen gelegene „Wengert“ seinen Besitzer. Zuvor hatte Hermann Frank aus dem Bieberehrener Ortsteil Klingen das Grundstück rund 36 Jahre lang bewirtschaftet. Hermann Frank hat mit enormen Arbeits- und Zeitaufwand dass 20 Ar große Grundstück gerodet und mit 800 Weinstöcken der Sorte Kerner bepflanzt.

    Als vor Jahren der Creglinger Karl Haag auf die Idee kam, den Wein fachmännisch auszubauen, brachte der Klingener sein Produkt auf den Markt. Auch heute kommen noch, je nach Ertrag, zirka 1000 Flaschen mit dem Namen „Creglinger Röde“ in den Handel. Abnehmer ist auch die Stadt Creglingen, die den guten Tropfen bei Ehrungen aller Art einsetzt.

    Nachdem der Wein zunächst bei einem Winzer im mittelfränkischen Adelhofen ausgebaut worden ist, wechseln Langs Trauben jetzt aus Baden-Württemberg in das in Bayern liegende Röttinger Weingut von Jürgen Hofmann. Mit Gerhard Lang und dessen Frau Margret schließt sich der Kreis der Geschichte um den Weinberg. Das Gelände hat früher einmal den Großeltern von Margret Lang gehört. Diese verkauften das Grundstück an einen Ungarn, der die Hangfläche mit Reben und Pfirsichbäumen bepflanzt hat.

    Für das Ehepaar, das durch seine Herkunft aus bäuerlichen Betrieben sehr naturverbunden ist, gehört die Arbeit im Wengert zu ihrem Leben. Während Margret Lang ihrem Mann beim Ausgeizen und Aufbinden der Reben und bei der Lese zur Hand geht, ist, wie sie sagt, ihr Mann jeden Tag im Wengert.

    Für den Winzer, der sich das Wissen um die Hege und Pflege seines Weinbergs bei Lehrgängen in der Landesanstalt für Weinbau in Veitshöchheim angeeignet hat, gibt es auf dem gepflegten Gelände immer etwas zu tun. „Mit viel Herzblut und Liebe zum Weinbau“ ist, wie Margret Lang sagt, ihr Mann im Wengert beschäftigt. Und mit seiner Arbeit auf dem, von Bäumen umgebenen Grundstück mit dem herrlichen Ausblick weit über das Taubertal hinaus, hält Gerhard Lang die uralte Tradition des Creglinger Weinbaus weiterhin am Leben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden