Die Homöopathie ist inzwischen auch in Kuhställen zuhause: Zum verbesserten Betriebsmanagement gehöre die Stallgesundheit, sagt Renate Frommer vom Amt für Landwirtschaft in Schweinfurt. Mittlerweile arbeiten über 2000 Landwirte in Südostbayern und im Salzburger Raum mit Naturheilmitteln im Kuhstall – als Ergänzung, nicht als Konkurrenz zur klassischen Tiermedizin.
Die Vorteile der Naturheilkunde für den Milchviehhalter seien evident: „Es gibt keine Nebenwirkungen oder Resistenzerscheinungen.“ Die Heilmittel seien günstiger als die Medikamente der Schulmedizin. Und durch die homöopathische Behandlung könne man auch dem steigenden Bedarf nach unbelasteten und gesunden Lebensmitteln gerecht werden. Die Nachfrage nach Fortbildungen sei immens, bei Landwirten und Veterinären gleichermaßen, so Tierheilpraktikerin Birgit Gnadl bei einem Seminar des Landwirtschaftsamtes in Hofheim.
Wer sich für Homöopathie im Kuhstall entscheidet, der sollte sich eine „Stall-Apotheke“ zulegen: Aconitum und Arnica gehörten dazu. Tipps zur Bestückung der Stall-Apotheke gebe es beim Tierheilpraktiker. Mittel gibt es in Apotheken.