Das Hotel „Fischzucht“ in Heidingsfeld hat eine große Geschichte. Doch Tradition ist nicht alles, und so ist jetzt mit dem neuen Besitzer Thomas Wimmer und seiner Lebenspartnerin Elke Grübel frischer Wind ins ehrwürdige Haus an der Stadtmauer gekehrt. Inzwischen sind die 23 Zimmer zur Hälfte renoviert, und aus der Gastronomie wurde eine moderne Weinbar, deren Fertigstellung am Wochenende groß gefeiert wurde.
Das perfekte italienische Menü mit diversen Antipasti und gegrilltem Porchetta tafelte Wimmers Freund Domenico Cannizzaro vom Ristorante „Gambero Rosso" in der Lehmgrube auf.
Thomas Wimmer ist im Würzburger Café Klug in der Peterstraße groß geworden, das sein Vater Otto Wimmer samt Bäckerei betrieben hatte. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich Wimmer mit dem Vertrieb von Bäckereimaschinen in ganz Europa beschäftigt. Seine Reisen und seine Leidenschaft für Wein haben ihn zu einem Experten insbesondere der Tropfen aus italienischen Kellern gemacht. Dies hat nun seinen Niederschlag gefunden in der neuen Weinbar seines Hotels namens „Dolce Vino".
Die Gestaltung im verspielt-gemütlichen italienischen Stil haben der Würzburger Raumgestalter Rainer Sieke und sein Sohn Robin übernommen, die „Gestaltungsträume" (so heißt ihre Firma) in ganz Europa verwirklicht haben. Wo immer es beim Ausbau Probleme gab, war Hausmeister Klaus mit Rat und Tat zur Stelle.
Neben dem Hauptraum mit Weinbar und Rezeption lädt ein Kaminzimmer mit gemütlichen Sofas zum Weingenuss bei kleinen Häppchen ein. Fürs opulente Deckenbild musste sogar eine alte Malerei von Wolfgang Lenz unter Tapetenleim und Papier verschwinden.
Der Weintresen selbst ist ein Meisterwerk des Kitzinger Möbelmacher Klaus Witt. Der Korpus ist gefertigt aus dunklem Olivenholz, die Tischplatte ein Puzzle-Werk aus Weinkisten berühmter italienische Weingüter. Als Schmuckstück thront auf der Bar eine sündhaft teure italienische Kaffeemaschine aus poliertem Messing. Geöffnet ist das „Dolce Vino" täglich außer Sonntag von 16 bis 23 Uhr.