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Hugendubel ins Breuninger-Haus?

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Hugendubel ins Breuninger-Haus?

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    Konfrontiert mit den Umzugs- gerüchten, die in der Stadt die Runde machen, hatte die Presseabteilung der Buchhandel-Kette ein offizielle Stellungnahme angekündigt, dann jedoch wieder zurückgezogen.

    Auch der Textil-Riese Breuninger hält sich bedeckt. Die Presseabteilung teilte nach mehreren Anrufen in Stuttgart lediglich mit: "Uns ist nichts über eine Veränderung bekannt." Spekulationen über Wegzug oder Neuansiedlung seien auch in anderen Städten an der Tagesordnung. So bleibt offen, ob das Stuttgarter Modehaus Würzburg ganz verlässt oder sich hier einen neuen Standort sucht.

    Dem Vernehmen nach ist der Umzug der Firma Hugendubel, die derzeit am Schmalzmarkt im früheren Haushaltswaren-Geschäft Schum zu Hause ist, bis Ende 2007 geplant.

    Katrin Siegel, Hauptanteilseignerin des Schum-Hauses, bestätigt Verhandlungen. Ihren Angaben zufolge hat Hugendubel einen Mietvertrag bis zum 30. Juni 2008. Wie es weitergeht wisse sie noch nicht. Die Bücherkette habe eine Option auf Verlängerung.

    Sowohl die Münchner Großbuchhandlung Hugendubel als auch Breuninger haben Traditionshäuser in der Würzburger City übernommen. Als die Bücherkette ihre neue Filiale am 4. November 1993 eröffnete, löste sie die Firma J. E. Schum nach 116 Jahren am Schmalzmarkt ab. Schum wollte sich stärker auf den florierenden Großhandel konzentrieren. Hugendubel suchte ein geeignetes Haus für eine Würzburger Filiale und der Deal über 1300 Quadratmeter Verkaufsfläche war perfekt. 2004 hat Hugendubel 16 Standorte mit 32 Filialen und 1100 Mitarbeiter in ganz Deutschland.

    Am Donnerstag, 24. April 1986, eröffnete Breuninger das Haus am Kürschnerhof mit 3700 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die Gruppe hatte damit die alteingesessene Würzburger Unternehmerfamilie Seisser abgelöst, deren Tradition bis ins Jahr 1773 zurückgeht. Johann Balthasar Seisser gründete damals an der Marienkapelle einen Laden.

    Neun Generationen später hatte die Familie das Seisser-Eck am Kürschnerhof geschaffen und zudem weitere Filialen in ganz Nordbayern eröffnet. Am Ende jedoch waren die Umsätze rückläufig. Auch ein Millionen-Umbau in den Jahren 1979 und 1980 half nicht: Der damalige Firmenchef Günther Seisser gab auf und Breuninger fasste Fuß in Würzburg.

    Seisser-Nachfolger Breuninger ist bundesweit mit 14 Häusern vertreten und blickt ebenfalls auf eine lange Tradition zurück: Eduard Breuninger gründete 1881 sein erstes Geschäft in Stuttgart mit drei Mitarbeitern. Heute sind es mehrere tausend, knapp 60 in Würzburg.

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