Ein ängstlicher Hund hat am Dienstag im Würzburger Stadtteil Zellerau einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei ausgelöst. Der Rottweiler war aus Angst vor dem Staubsauger aus einem geöffnetem Dachfenster gesprungen. Sein zwölfjähriges Herrchen kletterte daraufhin ebenfalls auf das Dach des Mehrfamilienhauses in der Maillingerstraße, berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken. Die waghalsige Aktion endete ohne Verletzte.
Panische Reaktion auf Staubsauger
Der Zwölfjährige war mit seinem Hund allein in der elterlichen Dachgeschosswohnung gewesen. Gegen 13.15 Uhr nahm der Junge den Staubsauger zur Hand. Er rechnete nicht damit, dass sein Hund panisch reagieren und aus dem geöffneten Fenster der Dachgaube auf das Dach springen würde.
Der Zwölfjährige kletterte hinterher, um den Rottweiler vor dem Absturz aus der dritten Etage zu retten. Er blieb mit dem Hund am Schneefang des Spitzdaches sitzen. Ein Anwohner verständigte die Rettungsleitstelle der Feuerwehr, die mitsamt der Höhenrettung, einem Notarzt sowie dem Rettungsdienst anrückte.
Sprungkissen, Drehleiter und Rettungskorb
Die Berufsfeuerwehr baute ein Sprungkissen auf, während die Höhenretter auf das Dach stiegen. Nachdem der Junge selbstständig wieder in die Dachwohnung zurückkehrte, sollte der total verängstigte Hund mittels Drehleiter und Rettungskorb vom Dach geholt werden.
Eine junge, hundeerfahrene Polizeibeamtin in Ausbildung, die derzeit ihr dreimonatiges Berufspraktikum bei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt absolviert, fuhr zusammen mit einem Feuerwehrmann mit der Drehleiter zu dem Hund hoch. Sie schaffte es, dem Rottweiler auf dem Dach eine Hundeleine anzulegen. Weitere Einsatzkräfte zogen das Tier durch das Fenster in die Wohnung.
Nach Abschluss der Rettungsaktion konnte die Mutter des Zwölfjährigen ihren Sohn im Rettungswagen unverletzt in die Arme schließen.