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Würzburg: „Hyper-Organ“ in der Hochschule für Musik Würzburg

Würzburg

„Hyper-Organ“ in der Hochschule für Musik Würzburg

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    Für die Fertigstellung der Konzertorgel im Großen Saal der Hochschule für Musik Würzburg werden nach einer Fraktionsinitiative der CSU 780.000 Euro veranschlagt. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Hochschule für Musik Würzburg entnommen.

    Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat dem entsprechenden Antrag über die Bereitstellung der Mittel im Haushaltsjahr 2022 in seiner Sitzung Ende Februar zugestimmt. Diese Mittel ermöglichen es, ab dem zweiten Quartal 2022 mit der Fertigstellung der Orgel zu beginnen.

    Seit 2016 ist die Konzertorgel, erbaut von der Bonner Orgelbauwerkstatt Klais, in Betrieb. Die äußerst elaborierte und den Aufgaben einer Musikhochschule gemäß angelegte Konzeption sah ursprünglich vor, dass auf diesem Instrument das Repertoire der gesamten Orgelkompositionsgeschichte interpretiert werden kann, von den Anfängen im Spätmittelalter über Johann Sebastian Bach und die Spätromantik bis hin zu zeitgenössischen Werken.

    Aufgrund der höher als erwartet ausfallenden Umbaukosten konnte dieses Konzept jedoch damals nicht vollständig umgesetzt werden. So fehlen unter anderem notwendige Komponenten für die Musik der Spätromantik und der frühen Moderne (wie z.B. Werke des vor allem für seine Orgelmusik berühmten „bayerischen“ Komponisten Max Reger). Das bisher stumme vierte Manual erhält damit in Form der bereits vor circa zehn Jahren geplanten Disposition (Pfeifen und Register) seine „Stimme“.

    Des Weiteren sieht die aktualisierte Konzeption digitale Komponenten vor, mit denen die Würzburger Saalorgel als sogenannte „Hyper Organ“ ausgestattet wird, von denen es bislang weltweit nur fünf Instrumente gibt. Diese High-Tech-Ausstattung wird es ermöglichen, besondere Aufführungsformen zu realisieren, wie zum Beispiel das gleichzeitige Spiel des Instruments durch mehrere Spieler (unter anderem experimentelle – auch digital basierte – Improvisationen, Kompositionen und Lehrformen), das Spiel per Internet von einem anderen Ort aus oder die Durchführung von Interpretations- und Kreativitätsforschung, wie sie für ein gemeinsames Forschungsprojekt der Hochschule für Musik mit der HAW Würzburg-Schweinfurt bereits konkret geplant und mit einer HTA-Professur (Hightech Agenda Bayern) verknüpft ist.

    Die Fertigstellung dieser maßgeblich durch den Leiter der Abteilung für Orgel und Kirchenmusik, Prof. Christoph Bossert, erarbeiteten Konzeption kann nun dank finanzieller Mittel umgesetzt werden.

    Nach Vorgesprächen zwischen dem Hochschulpräsidenten Prof. Christoph Wünsch und dem Vorsitzenden des Wissenschaftsausschusses im Bayerischen Landtag Robert Brannekämper kam es, unterstützt von Abgeordneten vor Ort, maßgeblich MdL Manfred Ländner, zu einem Besuch der beiden Landtagsabgeordneten Brannekämper und Prof. Bausback in der Hochschule, bei dem Prof. Wünsch das nun aktualisierte Konzept für die Saalorgel und Prof. Bossert eine eindrucksvolle Demonstration an dem Instrument präsentierte, heißt es abschließend in der Mitteilung.

    Kontakt: Prof. Christoph Wünsch, praesident@hfm-wuerzburg.de Tel.: (0931) 32187-2200 oder KMD Prof. Christoph Bossert,christoph.bossert@hfm-wuerzburg.de

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