V or zehn Jahren hat der Würzburger Weinkenner Josef Popp gegenüber seiner Weinstube in der Textorstraße das Restaurant "Poppular" eröffnet. Das kleine Jubiläum darf einem durchaus spanisch vorkommen, denn in dem gemütlichen Restaurant hat die Tapas-Kultur Einzug gehalten. Aus der Brotscheibe (span. tapa), die einst als Deckel das Weinglas vor Insekten schützte, ist längst ein wichtiges Element der iberischen Esskultur geworden. Im Poppular bringt Küchenchef Thomas Benkert (Bild) einen leckeren Querschnitt der schier unendlichen Tapas-Varianten auf den Tisch. Die passenden Erläuterungen dazu serviert die Französisch- und Spanisch-Lehrerin Balbi Portalo-Lutz (rechts), die es vor 14 Jahren aus der Estremadura nach Deutschland gezogen hat. Die Produkte für die Tapas kommen allesamt aus ihrer Heimat: der berühmte Serrano-Schinken, der pikante Schafkäse Manchego aus La Mancha, die luftgetrocknete Salami Salchichón von den Schwarzfußschweinen aus den Eichenhainen der Estremadura . . . Ein Besuch lohnt sich besonders am kommenden Dienstag, 8. Juni, wenn man beim Tapas-Abend (17 Euro) die kleinen feinen Leckerei vom Buffet schlemmen kann. Josef Popp schenkt dazu eine kleine Weinprobe aus, bei der natürlich der Rioja oder ein wuchtig-würziger Carinena Gran Riserva nicht fehlen darf. Reservierung ist angesagt, Tel. 32 27 70.
D er beste Wein aus dem Weingut Juliusspital trägt seine Initialen "BT". Sie stehen für "beste Trauben", aber auch für den Schöpfer der großen Cuvée, Benedikt Then (rechts, hier mit Spitzen-Sommelier Matthias J. Emmert). Mit nicht einmal 15 Jahren hatte der Sommeracher seine Ausbildung zum Weinküfer in der Kellerei des Juliusspitals angetreten. Jetzt feiert er dort sein 40-jähriges Arbeitsjubiläum. Als Nachfolger von Friedrich Franz ist Then seit Anfang 2000 Kellermeister und stellvertretender Technischer Leiter des zweitgrößten Weingutes Deutschlands. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen begleiten Thens beruflichen Werdegang im Juliusspital, das als einziger Betrieb Frankens bereits zweimal den Bundesehrenpreis in Gold nach Franken holen konnte.
FOTOS HERBERT KRIENER