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"Ich hoffe täglich auf ein Spenderorgan"

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"Ich hoffe täglich auf ein Spenderorgan"

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    GROMBÜHL (FCN) Zu einem großen Patientenfest lud das Würzburger Nierenzentrum des Vereins KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Würzburger Niederlassung.

    Viele Patienten und deren Angehörige nutzten diese Möglichkeit der Begegnung und des Erfahrungsaustausches. "Ich bin mit der Betreuung sehr zufrieden", lobte Werner Kuch aus Würzburg, der hier seit neun Jahren in Behandlung ist. Anfangs musste er jeden zweiten Tag von 7 bis 12 Uhr an die Dialyse, seit einem Jahr macht er aber die achtstündige Nachtdialyse. "Diese ist für Herz und Kreislauf schonender, und die Hälfte der Zeit schlafe ich inzwischen sogar." Für ihn sei die Nachtdialyse die beste Therapiemöglichkeit, und der 72-Jährige ist sehr froh, dass es in Würzburg dieses Angebot gibt.

    "Während des Festes besteht die Gelegenheit, andere Patienten zu treffen und Erfahrungen auszutauschen", erklärte die 36-jährige Christine Bongwald. Seit sieben Jahren wartet sie auf eine Spenderniere und führt seitdem keine Blutwäsche, sondern eine Bauchfell-Dialyse durch. Dabei wechselt sie einige Male pro Tag mit Hilfe eines implantierten Schlauches mehrere Liter Flüssigkeit aus. "Ich wollte berufstätig bleiben", begründete sie die Entscheidung für diese Behandlungsart. Alle fünf bis sechs Wochen muss sie zur Kontrolle ins Nierenzentrum. "Die Beratung ist hier klasse", meinte sie. Allerdings könne sie diese Therapiemethode nicht mehr lange machen. "Ich hoffe täglich auf ein Spenderorgan." Schließlich gehe es um mehr Lebensqualität, sich frei bewegen zu können und alles essen und trinken zu dürfen.

    Das KfH Nierenzentrum betreut zurzeit rund 170 Dialysepatienten sowie 200 Nierentransplantierte, informierte Prof. Dr. Udo Bahner, Ärztlicher Leiter dieser Einrichtung. Neben der Dialysebehandlung werden auch Patienten im Vorstadium der Dialyse und in der Transplantationsvorbereitung und -nachsorge betreut. Etwa fünf bis sieben Jahre müssten die Patienten in Deutschland auf eine Spenderniere warten.

    Im Gegensatz zu früher spielten derzeit Lebendspenden - beispielsweise aus dem Verwandtenkreis - wieder eine größere Rolle. 52 Dialyseplätze stehen im Nierenzentrum zur Verfügung. Die nächsten KfH Nierenzentren befinden sich in Kitzingen, Ochsenfurt, Schweinfurt und Lohr.

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