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Würzburg: Ideenwettbewerb: Foodport gewinnt ersten Preis 

Würzburg

Ideenwettbewerb: Foodport gewinnt ersten Preis 

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    Beim Finale des Ideenwettbewerbs der Universität Würzburg haben Priska Breves und Florian Lewanskowski mit ihrem Projekt Foodport 1000 Euro gewonnen. Einen Fußball hat jede Gruppe bekommen, als Symbol für Teamwork  – und weil gerade Weltmeisterschaft ist. Foto: Corbinian Wildmeister
    Beim Finale des Ideenwettbewerbs der Universität Würzburg haben Priska Breves und Florian Lewanskowski mit ihrem Projekt Foodport 1000 Euro gewonnen. Einen Fußball hat jede Gruppe bekommen, als Symbol für Teamwork  – und weil gerade Weltmeisterschaft ist. Foto: Corbinian Wildmeister

    "Matze macht für sich selbst zu viel Kartoffelauflauf", erläutert der Sprecher des kurzen Videos das Ausgangsproblem, auf dem die Geschäftsidee des Teams Foodport beruht. Rund 90 Zuhörer haben sich im Festsaal über der Burse am Studentenhaus zum Finale des ersten Ideenwettbewerbs der Universität Würzburg eingefunden. Gespannt verfolgen sie Foodports "Elevator-Pitch", wie das prägnante Vorstellen eines Geschäftsmodells auch genannt wird. 

    Selbstgekochtes Essen gegen Obolus 

    Matze wolle natürlich nicht, dass die Reste schlecht werden, heißt es weiter im Video. Glücklicherweise habe Medizinstudentin Sara aber Appetit auf "gesundes selbstgemachtes Essen" und wäre sogar bereit, Geld dafür zu bezahlen. Eine Win-win-Situation.  Doch wie können die Beiden miteinander in Kontakt treten? Nun kommt Foodport ins Spiel, das Sieger-Team dieses Abends. 

    Die beiden Initiatoren des Projektes Priska Breves und Florian Lewanskowski wollen eine Internet-Plattform bereitstellen, auf der Kochmuffel nachsehen können, wo in ihrer Nähe frische Speisen übrig geblieben sind, und diese dann gegen einen Obolus abholen. Zehn Prozent des Preises sollen als Vermittlungsgebühr an Foodport gehen.  

     Priska Breves und Florian Lewanskowski bei der Vorstellung ihrer Geschäftsidee. Foto: Daniel Peter
     Priska Breves und Florian Lewanskowski bei der Vorstellung ihrer Geschäftsidee. Foto: Daniel Peter

    Tische, Training und Antennen 

    Gegen sechs andere Teams setzen sich Breves und Lewanskowski mit dieser Idee durch und gewinnen den ersten Preis im Wert von 1000 Euro. Den zweiten Platz belegt das Team Chamelio, das eine Web-App für Firmen entwickeln will, die Arbeitnehmern ein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellt. Ohne Sportgeräte sollen die Nutzer damit aktiv und präventiv körperlichen Beschwerden entgegenwirken können. Über 300 Euro dürfen sich die Zweitplatzierten freuen.

    Die Teams Ligtum und Golden Solutions teilen sich den dritten Platz und bekommen jeweils 200 Euro.  Golden Solutions will Nano-Antennen produzieren, die zum Beispiel im Pharmazie-Bereich eingesetzt werden können. Ligtum möchte höhenverstellbare Tische aus "hochwertigen Materialen" herstellen, die nach Kundenwunsch individuell angepasst werden.  Am Wettbewerb teilnehmen durften Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Würzburg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sowie Absolventen, deren Abschluss höchstens fünf Jahre zurückliegt. 

    Die Stunde der Wahrheit: Jury-Mitglied Manuel Häußler (Veggie Bros) gibt Feedback zur Geschäftsidee. Foto: Daniel Peter
    Die Stunde der Wahrheit: Jury-Mitglied Manuel Häußler (Veggie Bros) gibt Feedback zur Geschäftsidee. Foto: Daniel Peter

    Zwischen Neuheitsgrad und Marktpotenzial

    Die Platzierung der Teams ergibt sich zu einer Hälfte aus dem Urteil einer neunköpfigen Expertenjury und zur anderen Hälfte aus den Stimmen des Publikums. Die Bewertungskriterien, an denen sich die Zuhörer orientieren sollten, sind Neuheitsgrad, Marktpotenzial, Selbstdarstellung, Dringlichkeit des Problems und Qualität der Lösung.

    "Mir ist auch wichtig, dass sich der wirtschaftliche Erfolg einer Idee auch mit Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung vereinbaren lässt", sagt Jury-Mitglied Steffen Jakel vom Restaurant Veggie Bros darüber, welche Kriterien ihm besonders wichtig sind.  Christoph Flath, Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement an der Uni Würzburg, erklärt, er lege auch Wert darauf, dass die Teams "spontan und flexibel auf Challenges" reagieren und nicht zwanghaft an ihren ersten Ideen festhalten. "Nur so kann es wirklich klappen." Wie die Experten abgestimmt haben, wurde auf Nachfrage dieser Redaktion nicht bekanntgegeben.

    Mit Preisgeld wird neue Testphase finanziert

    Das Publikum hat das Team Foodport –urteilt man nach der Lautstärke des Applauses – jedenfalls auf seiner Seite. Mit den gewonnen 1000 Euro wollen sich Breves und Lewanskowski in eine nächste Testphase für ihr Projekt begeben. In Studentenwohnheimen wollen sie überprüfen, ob ihr Konzept wirklich funktioniert und was sie noch verbessern können. Eine Website hat Foodport aktuell noch nicht, bisher wird die Kommunikation zwischen Köchen und Kunden noch über WhatsApp gesteuert. 

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