Und nicht nur das: „Der Bus war veraltet und schlich mit Tempo 30 den Irschenberg hoch“, schildert sie. Auch mit dem Reiseleiter ist sie nicht zufrieden: Dieser hätte nichts vorbereitet, keine Stimmungsmusik dabei gehabt und sei „insgesamt sehr pampig“ gewesen.
Kein gutes Haar lässt sie ebenfalls an der Busfahrerin, die nach Knies Ansicht „unerfahren“ gewesen sei, wie sie in einem Brief an die Redaktion schreibt. Was aber Kathleen Knies so richtig auf die Palme bringt, ist, dass sie von Frühstückspension auf Hotel mit Sauna gegen einen Aufpreis von 70 Euro umgebucht habe. Doch die Sauna konnte sie nicht nutzen können, weil der Bus abends zu spät am Hotel ankam. Und schließlich noch eine kaputte Bordtoilette auf der Rückfahrt.
Hierzu Heinz Leinberger, Inhaber von Leinberger Skireisen: „Eines vorweg: Wenn man mit einer Gruppe zusammen reist, sollte man kompromissbereit sein. Da es keine weiteren Beschwerden über diese Reise gibt, gehe ich davon aus, dass die meisten zufrieden waren.“ Zudem stellt er heraus, dass die meisten eine Skireise buchen, um Apres-Ski zu feiern, und nicht, um in die Sauna zu gehen. „Frau Knies hätte durchaus auch den Ski-Bus nehmen können, der gegen 16 Uhr zu den Hotels fährt. Die sind extra für diejenigen da, die ihre Zeit individuell planen“, erklärt er.
Den Bus stellte die Firma Lyst-Reisen in Zellingen. Stefan Lyding, Inhaber von Lyst-Reisen bezieht folgendermaßen Stellung: Die verspätete Abfahrt erkläre sich durch einen Stau auf der Autobahn. Zudem habe man einige der Fahrgäste auf deren Wunsch von einem gesonderten Treffpunkt abgeholt.
„Der Bus selbst ist sicherlich nicht veraltet, sondern stammt aus dem Jahr 2002. Aufgrund seiner Überlänge ist er schwer zu manövrieren, vor allem in der Gasse am Hotel“, weiß Lyding aus eigener Erfahrung. Die Bordtoilette sei nicht kaputt, sondern von den Reisenden „gnadenlos verstopft“ worden. Die betroffene Busfahrerin, Sabine Kiesling, weist die Beschwerden von sich. Sie bedauert, dass „man mich nicht vor Ort mit dieser Kritik konfrontiert hat. Man hätte die Fahrt sonst sicher angenehmer gestalten können“, heißt es in ihrem Brief an Stefan Lyding.