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VERSBACH: Ikea: Elch grast jetzt auf Würzburgs Fluren

VERSBACH

Ikea: Elch grast jetzt auf Würzburgs Fluren

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       Die Zufahrt über den neuen B 19-Knoten funktionierte reibungslos. Es gab keine Staus, weder auf den Straßen, noch auf dem 2000 Autos fassenden Parkplatz. Und auch im Lauf des weiteren Tages hatte die Polizei nur wenig zu tun. Nicht einmal zur Mittagszeit war der Parkplatz überfüllt. Die ersten Kunden waren an dem schwülen Sommertag bereits wieder abgefahren. So konnten die Beamten ihre Präsenz Stück für Stück reduzieren, berichtete Einsatzleiter Fritz Schneider.

    Am späten Nachmittag, als mit dem Berufsverkehr noch einmal ein Kunden-Schub erwartet worden war, lief der Verkehr rund um das Möbelhaus ebenfalls reibungslos.

    Schon die Nacht vor der Eröffnung verlief weniger spektakulär als erwartet. Ein Mitarbeiter dieser Zeitung war eigens unterwegs, um besonders hartnäckige Ikea-Fans zu treffen, die in der Nähe des Möbelhauses campieren, um dann als erste die Schnäppchen zu jagen. Doch der Kollege traf niemanden. Fast niemanden.

    Gegen 3 Uhr fuhren zwei Herren in einem Wagen mit Main-Spessart-Kennzeichen vor und versuchten, auf den Ikea-Parkplatz zu gelangen. Ein junger Mann in blauer Montur von der Ikea-Security fragte sie nach ihrem Begehr. „Wir haben gehört, dass der erste Kunde morgen früh einen Gutschein über 500 Euro erhalten soll,“ radebrechten die zwei Nachtschwärmer. Wieder so ein Gerücht, das nicht stimmte, genauso wie die hartnäckige Geschichte, die in Würzburg umging, dass die ersten 100 Kunden ein Sofa geschenkt bekommen sollten.

    „Endlich haben wir auch Ikea in Würzburg“ war der Satz, der am häufigsten bei einer Blitzumfrage unter den Leuten zu hören war, die sich am Montagmorgen vor dem Haupteingang drängten. Sebastian Frahm aus Holzkirchen „ist gespannt auf die Einrichtung und die Möbel“. Lydia Bechler aus Kitzingen: „Ich bin hier, um viele neue Dinge zu entdecken.“ Günstig einkaufen war für Karina Flögel aus Neubrunn das wichtigste Argument. Doch nicht alle waren wegen der Schnäppchen gekommen. Joseph Göbel aus Würzburg hatte da einen ganz anderen Grund: „Ich will mich einfach mal umschau'n!“

    Um 8.45 Uhr öffneten sich die Pforten bei Ikea, 15 Minuten früher als angekündigt. Das lag an der Rededisziplin der Ehrengäste, die sich schon eine Stunde vorher getroffen hatten. Oberbürgermeister Georg Rosenthal freute sich vor allem über die 250 Arbeitsplätze für die Menschen der Region. Ikea-Expansionsleiter Armin Michaely lobte die Verkehrsanbindung – den neuen Knoten – und hoffte, dass sich bald noch mehr Einzelhandel entlang der B 19 ansiedeln werde. Er meinte damit auch den Ikea-Homepark, den das schwedische Unternehmen auf eigenem Gelände, aber mit Fremdfirmen bauen will.

    Filialleiterin Claudia Pfau ließ die einjährige Bauzeit Revue passieren und erzählte von ihren Bedenken, genügend Arbeitskräfte in der Region zu finden. „Schließlich ist die Arbeitslosenquote hier sehr niedrig.“

    Grund zur Freude hatte der Verein Kiwi, der sich um die kleinen Patienten der Kinderintensivstation der Uniklinik und deren Eltern kümmert: Ikea stiftete zur Eröffnung 10 000 Euro. Dann gab es Tradition pur, denn jedes neue Haus wird erst nach einem Promi-Baumstammsägen eröffnet. An der Säge schlugen sich die beiden Würzburg-Chefinnen Britta Hellen und Claudia Pfau, OB Rosenthal und Ikea Deutschland-Chefin Petra Hesser ausgezeichnet.

    In ein Foyer voller Musik und begeistert applaudierender Ikea-Mitarbeiter drängten sich dann die ersten Kunden und verschwanden gleich in den Tiefen des 20 500 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassenden Möbelhauses. Bis zum Nachmittag zählte Ikea 13 500 Einkäufer.

    Online-Tipp

    Viele Bilder, ein Video von der Eröffnung sowie alles zur Baugeschichte gibt's im Internet: www.mainpost.de/ikea

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