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Veitshöchheim: Im historischen Martinsbrunnen in Veitshöchheim steht das Wasser wieder bis an die Brunnenstufen

Veitshöchheim

Im historischen Martinsbrunnen in Veitshöchheim steht das Wasser wieder bis an die Brunnenstufen

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    Wasserzufuhr wieder in Ordnung: Im Martinsbrunnen im Veitshöchheimer Altort steht das Wasser nach einer längeren Durststrecke wieder bis zu den Brunnenstufen.
    Wasserzufuhr wieder in Ordnung: Im Martinsbrunnen im Veitshöchheimer Altort steht das Wasser nach einer längeren Durststrecke wieder bis zu den Brunnenstufen. Foto: Dieter Gürz

    Unter mangelndem Wassernachschub litt Ende 2023 die Quelle des Martinsbrunnens, auch "Märzbrünnle" genannt, im Veitshöchheimer Altort. Festgestellt hatte das Karl-Georg Schönmüller, ein Anwohner in der Herrnstraße schräg gegenüber vom Martinsbrunnen, Anfang November. Nach dem supertrockenen Sommer 2023 war die Quelle zwar nicht ausgetrocknet, aber nur ein Rinnsal, ohne dass Wasser nachfloss.

    Das hat sich nun geändert. Derzeit steht das Wasser bis an die Brunnenstufen. Schönmüller, der beruflich Stadtförster von Würzburg ist: "Dies ist ein gutes Zeichen, dass die vielen Niederschläge auch im Grundwasser angekommen sind."

    Die wechselnden Wasserstände sind aber nichts Neues. Bereits 1836 findet sich in den Annalen der Gemeinde der Vermerk, dass die Quellen im Ort beinahe ganz austrockneten und mehrere Monate bis Anfang März fast gänzlich ohne Wasser blieben. Dies hatte damals fatale Folgen, denn nach der Veitshöchheimer Ortschronik von Thomas Struchholz war der älteste und wichtigste Brunnen im Ort über Jahrhunderte hindurch Treffpunkt der Wasserholer, die hier ihr tägliches frisches Trinkwasser schöpften – bis zum Bau der Wasserversorgungsanlage im Jahr 1922.

    Baugeschichte reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück

    Eine stabile Quellfassung bestand bereits im 17. Jahrhundert. Belegt ist dies durch eine Reparaturrechnung aus dem Jahr 1689. Die Gemeinde baute auch die Brunnenstube darüber, einschließlich eines Daches. Der Verschluss der Quelle mit einem Tor erfolgte erst in den späten 1970er Jahren, weil eine Gefahr für spielende Kinder gesehen wurde.

    Die Idylle des Martinsbrunnens nutzen Künstler für kleine Matinees, so am 4. August 2024, 11 Uhr auch Herbert Ludwig. Der ehemalige Professor für Vermessung an der FH Würzburg ist Autor und seit 20 Jahren  auch als Schauspieler auf den kleinen Bühnen um Würzburg zu Hause.
    Die Idylle des Martinsbrunnens nutzen Künstler für kleine Matinees, so am 4. August 2024, 11 Uhr auch Herbert Ludwig. Der ehemalige Professor für Vermessung an der FH Würzburg ist Autor und seit 20 Jahren auch als Schauspieler auf den kleinen Bühnen um Würzburg zu Hause. Foto: Dieter Gürz

    Weil das Wasser dieser Quelle so vorzüglich rein, klar und gesund war, ließ auch Adam Friedrich von Seinsheim, Würzburger Fürstbischof von 1775 bis 1779, mittels verlegter Bleirohre einen Teil des Wassers in die damals fürstlichen Gebäude leiten, auch der 300 Meter entfernte Wasserturm im Hofgarten wurde gespeist. Das Wasser speiste einst über den Mühlbach besonders auch die mit einem Mühlenrecht gesicherte Eremitenmühle und nun seit 2009 auch die neu angelegte Kneippanlage an der Mainlände.

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