Nachtfaschingszug ja, aber ohne After-Zug-Party – das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung in Waldbüttelbrunn. Wie berichtet, zog der Gemeinderat eine gemischte Bilanz nach dem zweiten Nachtfaschingszug im Jahr 2016 in Waldbüttelbrunn. Obwohl von Seiten der Organisation, der Zukunftswerkstatt, nach Rücksprache mit der Polizei und dem Jugendamt alle Jugendschutzmaßnahmen und Sicherheitsrelevanten Vorkehrungen getroffen worden waren, hatten die Hilfskräfte wie die Security, Ordnungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Waldbüttelbrunn alle Hände voll zu tun. Mit über 500 Teilnehmern und 29 Gruppen zog der Nachtfaschingszug Tausende Besucher aus Würzburg und dem westlichen Landkreis an. Mit ausgefallenen Kostümen und Motivwagen sei es, so Bürgermeister Klaus Schmidt, ein toller und sehr schöner Zug gewesen. Obwohl einige Vereine in der Dorfmitte kleinere Räume für ein „Zug-Ausklang-Bierchen“ geöffnet hatten, zog es die meisten Party-Gäste – und besonders die jungen Erwachsenen – in Richtung After-Zug-Party in die TSG Halle am Sumpfler 1. Die Motiv-Wagen konnten am Parkplatz Sumpfler bis 22 Uhr stehen bleiben und dort weiter feiern. Das Gelände war als kurzfristiger Parkplatz ideal.
Durch rücksichtslose Autofahrer aber, die die Zufahrten immer wieder zuparkten, sei es schwierig gewesen, die großen Wagen wieder zurück auf die Hauptstraße Richtung Bundesstraße 8 oder Hettstadt zu bringen.
Viele alkoholisierte Jugendliche
Schockiert seien die Helfer vor allem über die große Zahl der alkoholisierten Jugendlichen im öffentlichen Raum gewesen, berichtete Kommandant Bernd Steinmetz. Die Feuerwehr war für die Zugabsicherung verantwortlich. Man dürfe sicherlich nicht alle Jugendlichen über einen Kamm scheren, es stelle sich aber die Frage, ob die Gemeinde als Veranstalter hier noch mal aktiv werden will.
Nach ausführlichen Gesprächen mit dem Jugendamt, der Polizei und der Feuerwehr sei sicher, so der Bürgermeister, dass die nächste After-Zug-Party nur mit wesentlich höherer Polizeipräsenz, mehr Sicherheits- und Rettungspersonal an einem anderen Ort stattfinden könne. Nach intensiver Diskussion stimmten die Räte für den Nachtfaschingszug in der nächsten Session, aber ohne After-Zug-Party. Die Zugstrecke werde geringfügig verändert und bereits in der Würzburger Straße enden. Dies habe zum Vorteil, dass die auswärtigen Motivwagen ungehindert Richtung Hettstadt oder direkt auf die Bundesstraße fahren könnten.
Durch mehr Polizeipräsenz während und nach dem Zug solle verhindert werden, dass der öffentliche Raum zur Party-Maile avanciert.