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WÜRZBURG: Im Neuen Hafen wird Verbrennungsschlacke kritisch beobachtet

WÜRZBURG

Im Neuen Hafen wird Verbrennungsschlacke kritisch beobachtet

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    Beschwerden hat es da immer wieder gegeben. Aktuell scheint der Ärger deshalb größer zu sein, weil die Berge etwas höher als sonst sind. Sie bieten jetzt noch mehr Angriffsfläche für den Wind.

    Absurd ist nur, dass die riesigen Lkw, die das mit Planen abgedeckte Material ankarren, beim Verlassen des Geländes durch ein Wasserbad fahren müssen, damit nichts „nach draußen“ getragen wird.

    Für den Betrieb auf dem Gelände im Neuen Hafen ist die Würzburger CC-Reststoff GmbH zuständig. Geschäftsführer Egon Kitz schließt solche Situationen bei starkem Wind nicht aus und fügt hinzu, das Problem werde erst jetzt richtig kommen, wenn es sommerlich heiß ist. Dann müssen die Ascheberge, was auch sonst regelmäßig getan wird, noch viel stärker bewässert werden, um solche Windverfrachtungen zu vermeiden.

    Wenn die Berge heuer etwas höher sind als sonst, hat das seinen Grund: Der ungewöhnlich lange und strenge Winter hat viele Baumaßnahmen verzögert, wo diese Schlacke eingebaut werden könnte. Die aufbereitete Asche wird als Füllmaterial außerhalb von Wasserschutzgebieten genutzt, wo der Boden nach oben und unten abgedichtet werden kann, damit nichts ausgeschwemmt wird. Das in er Bauwirtschaft an sich beliebte Material hat kaum Absatzschwierigkeiten. Im letzten Jahr wurden 140 000 Tonnen verkauft. Das ist sogar mehr als die 120 000 Tonnen, die 2009 an Verbrennungsasche angefallen sind.

    Drei Monate Abkühlzeit

    Die CC-Reststoff GmbH verarbeitet die Verbrennungsschlacke aus den Abfall-Verbrennungsanlagen Würzburg, Schweinfurt und Bamberg. Die Rohschlacke wird im Neuen Hafen angeliefert, muss dann erst einmal rund drei Monate lagern, damit sie abkühlt – eine lange Zeit. Schließlich handelt es sich um bei rund 1700 Grad ausgebrannten Müll. Danach werden der Verbrennungsschlacke, auf keinen Fall zu verwechseln mit den Filterstäuben aus der Müllverbrennung, per Magnetabscheider alle Metallteile entzogen. Dann ist es eine klumpige, zum Teil steinharte Masse. Der letzte mechanische Schritt ist dann die Körnung, um es für den Einbau rieselfähig zu machen.

    Zur Zeit lagern im Neuen Hafen 80 000 bis 90 000 Tonnen dieser Rohschlacke. Umweltschutzrechtlich genehmigt sind für die Lagerung sogar 140 000 Tonnen. Die Reifenwaschanlage und regelmäßige Bewässerung der grauen Berge sind eine Schutzmaßnahme. „Mehr kann man nicht machen“, so Kitz. Er verweist darauf, dass es sich hier im Hafen rechtlich auch um ein Sondergebiet handelt, da wird auch anderes Schüttgut mit allen Nebenwirkungen umgeladen, „ein Sondergebiet ist halt kein Hofgarten“.

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