Sobald sich das Thermometer Temperaturen der 30-Grad-Marke nähert, treibt es Groß und Klein ins kühle Nass. Das Freibad Ochsenfurt bietet für Wasserratten und Sonnenanbeter eine willkommene Erfrischung.
Seit dem 12. Mai hat das Freibad auf der Maininsel geöffnet. Die Schwimmbadsaison ist eröffnet. Bei 26 Grad Wassertemperatur kann man es sich dort gut gehen lassen, seine Bahnen schwimmen, vom Drei-Meter-Turm springen, die Wasserrutsche runterdüsen oder eine Runde Beachvolleyball spielen.
Da das Schwimmbad erst 2013 generalsaniert wurde, waren lediglich kleine Verbesserungsarbeiten nötig. „Duschköpfe wurden repariert und ein weiterer Sichtschutz in den Umkleiden wurde aufgebaut“, sagt Gerhard Englert vom Kommunalunternehmen Stadtwerke Ochsenfurt (KSO).
„Am Main hat man mehr Ruhe“
So verschafften sich bereits in den Pfingstferien etliche Besucher eine Abkühlung. „Das Wetter im Mai war besonders schön – besser als die letzten Jahre. Wir hatten dadurch gerade am Anfang der Schwimmbadsaison mehr Besucher als sonst“, so Englert.
Bademeister Siegfried Pregitzer wundert sich allerdings über die insgesamt durchwachsenen Besucherzahlen: „Wir haben warmes Wetter, einen schönen Rasen und große Becken. Nur die Leute kommen nicht. Woran das liegt? Ich kann es nicht sagen.“
Bademeister Andreas Weger, der seit diesem Jahr neu angestellt ist, stimmt Pregitzer zu. „Gerade in den Pfingstferien hätte ich mit mehr Badegästen gerechnet. Einzig an Christi Himmelfahrt war viel los – an die 1700 Menschen kamen, um sich abzukühlen.“ Die beiden Bademeister fragen sich, ob ins Schwimmbad zu gehen bei Jugendlichen generell nicht mehr beliebt sei.
Badegast Maximilian Zenns aus Goßmannsdorf ist seit drei Jahren das erste Mal wieder im Schwimmbad. „Viele Jugendliche gehen lieber an den Main, weil man dort seine Ruhe hat. Außerdem ist im Schwimmbad trotz Umbau alles noch beim Alten – das verliert mit der Zeit seinen Reiz. An sich gefällt es mir hier aber. Es ist alles da, was man braucht.“
Eisgenuss und Sandkastenkunst
Doch nicht jeder möchte lieber in einem Badesee oder im Main schwimmen. Das Freibad kann mit einem Kiosk, Sprungtürmen und einem Beachvolleyballfeld punkten. Auch saubere Toiletten und eine Badeaufsicht sprechen für den Freibad-Besuch, so die Meinung einiger Badegäste.
Vor allem Schulkinder aus Ochsenfurt und Umgebung lockt es nach dem Unterricht ins Freibad. Liselotte Büchold und Enkel Arian genießen ihr Eis auf der großzügigen Terrasse des Kiosks. Am Spielplatz des Freibads sind kleine Baumeister unterwegs. Die Schüler Georg, Alex, Tim, Balthasar und Jan präsentieren stolz ihr neues Sandkastenwerk: eine Kugelbahn, umgeben von Sand-Panzern.
Leonie, Melanie, Lara und Leona dagegen kommen nach der Schule am liebsten ins Freibad, um zu rutschen. Auch die Wasserratten Luca und Alex haben Spaß beim Baden. „Wir kommen her, um nach der Schule zu entspannen. Am liebsten springen wir vom Beckenrand“, sagen die beiden Schüler und lachen.
Von Juni bis August ist das Freibad unter der Woche von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Am Wochenende und an Feiertagen öffnet das Bad ab 9 Uhr.