Große Freude in der Main-Post-Redaktion: Reporter Thomas Fritz erhält in diesem Jahr den Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Kategorie „Wächteramt“. Die Jury würdigt damit seine kritische Berichterstattung über das umstrittene Bauprojekt „Öchsner-Villa“ in Tauberrettersheim . „Der Journalist nimmt sein Wächteramt vorbildlich wahr, unabhängig und beharrlich“, begründen die Juroren ihre Entscheidung.
Der 46-jährige Würzburger beschäftigt sich seit vier Jahren mit dem Thema. Erst in dieser Woche hat er der Geschichte über den Bau, der in einem ehemaligen Landschaftsschutzgebiet an einem der schönsten Hänge des Taubertals errichtet wurde, ein neues Kapitel hinzugefügt. Was die Bausache so pikant macht: Das Grundstück gehört dem Bürgermeister von Tauberrettersheim – Bauherrin war seine Tochter.
Thomas Fritz hat sich nicht nur Freunde gemacht
So verwundert es nicht, dass Fritz sich in dem kleinen Tauberort mit seiner hartnäckigen journalistischen Arbeit nicht nur Freunde gemacht hat. Doch er lässt sich auch durch Drohungen nicht einschüchtern. Standhaft geht er den Merkwürdigkeiten rund um die „Öchsner-Villa“ weiterhin auf den Grund.
Thomas Fritz kennt sich übrigens bestens aus im Umgang mit heiklen Themen. Bereits 2005 hat er den renommierten „Wächterpreis der Tagespresse“ erhalten. Seinerzeit vereitelte der Lokaljournalist gemeinsam mit seinem Kollegen Rainer Stumpf die Versuche eines Bürgermeisters, das Informationsrecht der Presse auszuhöhlen. Im selben Jahr kürte die Fachzeitschrift „Medium Magazin“ das Main-Post-Duo zu „Journalisten des Jahres 2005“.