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OCHSENFURT: Ingrid Zayc freut sich über ihr neues Behinderten-Fahrrad

OCHSENFURT

Ingrid Zayc freut sich über ihr neues Behinderten-Fahrrad

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    Schon seit zehn Jahren besitzt die 61-jährige Ingrid Zayc solch ein Behindertenfahrrad, doch vor etwa drei Wochen wurde es ihr gestohlen. Wie immer stellte sie es vor ihrer Wohnung in der Sudentenstraße ab.   Später bemerkte sie, dass es verschwunden war. Ingrid Zayc konnte es nicht fassen: Mit diesem Fahrrad wurde ihr nicht nur etwas gestohlen, sondern ihr wurde auch ein Stück Lebensqualität genommen.

    Kopfverletzung

    Bei einem schlimmen Unfall mit einem Motorroller hatte Ingrid Zayc 1984 eine Kopfverletzung erlitten. Die Gehirnblutung wurde nicht sofort bemerkt, was schlimme Folgen hatte. Sie ist nicht verbittert, doch sie meint: „Heute würde so etwas nicht mehr passieren, da bei solchen Verletzungen ein CT gemacht wird, aber damals war das nicht möglich.“ Sie musste operiert werden und ist seit dieser Zeit schwer behindert. Viele Menschen hätten nach solch einem schweren Schicksalsschlag den Mut verloren, doch Ingrid biss sich durch. Sie konnte kaum laufen und sprechen, doch sie kämpfte.   Sie schloss sich der Aphasikergruppe in Würzburg an, obwohl es für sie jedes Mal eine große Anstrengung bedeutete, dorthin zu kommen: Mit dem Bus musste sie bis nach Würzburg 8und dort zwei Stockwerke hinauf laufen.

    Lebensqualität

    Vor 16 Jahren starteten Freunde und Bekannte einen Spendenaufruf, damit sich Ingrid ein Behindertenfahrrad kaufen konnte. Damit bekam sie ein wenig Lebensqualität zurück. Sie war mobil und konnte mit dem Rad enorme Strecken zurücklegen und gleichzeitig ihre Beinmuskulatur trainieren. Obwohl sie schon immer ein positiver Mensch war, gab ihr das Fahrrad ein gewisses Gefühl der Freiheit und Selbstständigkeit.

    Deshalb war es auch ein richtiger Schock für sie, als sie feststellte, dass ihr Fahrrad verschwunden war. Die drei Wochen, in denen sie kein Fahrrad hatte, waren für sie einfach schrecklich. Also bestellte sie beim örtlichen Fahrradhändler Demant ein neues Behindertenfahrrad für 1540 Euro. Eigentlich kann sie sich das gar nicht leisten, doch sie sagt: „Ich brauche einfach wieder so ein Ding! Wenn ich nur zu Hause sitze, dann werde ich fast verrückt!“

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