Diesen Samstag und Sonntag, 25. und 26. Juni, besteht die Möglichkeit, außergewöhnliche Um- und Neubauten in und um Würzburg zu besichtigen. Sie sind Teil der von der Bayerischen Architektenkammer organisierten „Architektouren 2011“, bei denen Architekten vor Ort erläutern, warum ein Gebäude, ein Innenraum oder eine Grünanlage in dieser Form realisiert wurde. Die Region Würzburg ist mit acht Objekten vertreten.
Für das Leben mit Kindern
Ein vorgestellter Neubau ist das Einfamilienhaus Holl-Wieden in der Breslauer Straße 4 in Veitshöchheim. Der Architekt für den zwischen März und November 2009 errichteten Bau ist Thomas Wieden vom Büro für Städtebau und Architektur Hartmut Holl in Würzburg, der mit seiner Frau Annette Holl-Wieden auch Bauherr ist. Von der anthrazitfarbenen Verkleidung des Hauptgebäudes mit Holz-Dreischichtplatten aus Fichte hebt sich deutlich die von Naturholz umgebene Veranda ab, die überdachte Sitzplätze und eine Spielfläche für die Kinder ermöglicht.
Im Gegensatz zur dunklen Außenhaut ist der Innenraum ganz in Weiß gehalten und wirkt dadurch viel geräumiger. Das Haus ist auf das Leben mit Kindern ausgerichtet und bietet viel Raum auf wenig Fläche. Zu besichtigen ist das Gebäude am Sonntag, 26. Juni, um 16 Uhr.
Ein weiterer privater Bau, der seine Türen öffnet, ist ein Wohnhaus mit Atelier in der Kürnachtalstraße 6b in Lengfeld, das am Samstag um 14 Uhr besichtigt werden kann. Auch hier ist der Bauherr zugleich Architekt des Gebäudes. Wolfgang Fischer vom Atelier Fischer, Würzburg, gestaltete ein modernes Atelierhaus mit Raum zum Wohnen und Arbeiten.
Eines der vorgestellten öffentlichen Gebäude ist das Amtsgebäude des Landratsamtes in der Zeppelinstraße 15. Hier wurde eine denkmalgeschützte Sanierung mit einem Ausbau des Dachgeschosses vorgenommen. Das Dach erhielt eine Photovoltaik-Verglasung, die Lichtenergie mittels Solarzellen direkt in elektrische Energie umwandelt. Die Architekten sind Anton Stanek und Ernst Höring von stanek.höhrig.architekten, Würzburg. Besichtigungen sind am Samstag um 11 Uhr und 15 Uhr möglich. Treffpunkt ist der Haupteingang im Erdgeschoss.
Die weiteren Objekte im Überblick: Alte Knabenschule Rimpar: Umbau der denkmalgeschützten Schule aus dem 19. Jahrhundert zu einem barrierefreien Treffpunkt der Vereine. Bauherr: Markt Rimpar. Durchführung: Heiner Roth und Edmund Haas, Architekten Roth + Haas (Eibelstadt). Besichtigungen: Sa., 14 bis 17 Uhr und So., 14 bis 17 Uhr, Hofstraße 3 in Rimpar.
Wohnhaus Schrauth in Kürnach: Nach Süden großzügig geöffnet, bildet das holzverkleidete Wohnhaus mit der Einliegerwohnung einen geschützten Innenhof. Bauherren: Elke und Stefan Schrauth. Durchführung: Stefan Schrauth, Architekturbüro Schrauth, Kürnach. Besichtigung: So., 14 bis 16 Uhr, Am Frohngraben 3, Kürnach.
Kirche und Dorfhaus
Dreifeldsporthalle Ochsenfurt: Generalsanierung der Halle aus den 1970er-Jahren. Bauherr: Stadt Ochsenfurt. Durchführung: Klaus Reich und Ulrich Junk, Junk & Reich Architekten BDA, Weimar. Besichtigung: Sa., 13 bis 16 Uhr, Fabrikstraße 1, Ochsenfurt.
Dorfplatz und Dorfhaus Kist: Schaffung eines neuen Dorfplatzes in der Ortsmitte durch Einbindung von Kirche und Dorfhaus. Umbau und Erweiterung einer Scheune am Dorfplatz zum Dorfhaus mit Festhalle und Nebenräumen. Bauherr: Gemeinde Kist. Durchführung: Bertram Wegner, Wegner Stadtplanung, Veitshöchheim. Arc.grün landschaftsarchitekten GbR, Thomas Wirth, Gudrun Rentsch, Ralph Schäffner, Kitzingen (Dorfplatz). Wolfgang Fischer, Atelier Fischer, Würzburg (Dorfhaus). Besichtigungen: So., 14 und 16 Uhr. Treffpunkt: Dorfplatz, Eingang Dorfhaus.