Eibelstadt lässt die Baubranche nicht darben. Die neuen Baustellen im Ort heißen Feuerwehrhaus, Leichenhalle und Regenüberlaufbecken.
In vielen Planungs- und Abstimmungsgesprächen intensiv besprochen, war der Bauantrag für das neue Feuerwehrhaus am Wiesenweg gut vorbereitet und nur noch Formsache – außer für Stadtrat und Kommandant Marco Seynstahl (CSU), der sich in der Sitzung namens der Feuerwehr bei den Kollegen bedankte, dass das Vorhaben für Eibelstadt und die Freiwillige Feuerwehr so mitgetragen werde. Die Feuerwehr freue sich auf ihr 150-jähriges Bestehen im Jahr 2024, das vielleicht mit einem Richtfest verbunden werden könne.
Der Neubau am Wiesenweg mit Funktionsräumen und sieben Garagen für Alarmfahrzeuge ist mit 5,87 Millionen Euro veranschlagt. Zu den fünf eigenen Fahrzeugen kommt ein Mehrzweckboot. Teils vom Landkreis mitfinanziert, betreut die Eibelstadter Feuerwehr damit einen Abschnitt auf dem Main. Die siebte Garage wird ein noch nicht näher definiertes Wechselladefahrzeug mit Container belegen. Es habe überörtliche Zuständigkeit, so Bürgermeister Markus Schenk. Deshalb werde es in Eibelstadt zentral stationiert und vom Landkreis finanziert.
Fast zwei Jahre soll der Bau des Feuerwehrhauses dauern
Bereits zum Herbst hin soll es mit den Erdarbeiten für das Feuerwehrhaus losgehen. Die Bau-Ausschreibungen sind für Ende 2023 vorgesehen, damit um Ostern begonnen werden kann. Die Bauzeit sei auf eineinviertel Jahre veranschlagt. Derweil hat Benedikt Machnig als Sprecher der CSU-Fraktion eine Idee vorgestellt, die technisch noch auszuarbeiten ist, ansonsten aber reges Interesse hervorrief: Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses soll gleichsam die Notstromversorgung von Brunnenstube, Hochbehälter und Abwasserpumpen sichern. Eine eigene Trafostation ist bereits geplant.
Vorbereitend war auch der Beschluss, ein Baulandumlegungsverfahren zur Erschließung der Grundstücke entlang des Wiesenwegs inklusive Feuerwehrhaus zu beauftragen. Betroffen seien etwa 20 Eigentümer, so Schenk. Das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg soll die neue die straßenmäßige Erschließung vorbereiten. Sie fußt auf der vierten Änderung des Babauungsplans Beckenweinberg.
Die Abwasserpumpen sind nach 40 Jahren am Ende
Genau bei den Abwasserpumpen und der Technik des Regenüberlaufbeckens 1 an der Brückenstraße muss nach 40 Jahren saniert und nachgebessert werden. Fast 80 Prozent der Eibelstädter Abwässer würden durch die Pumpen dort Richtung Klärwerk Würzburg geleitet. Eine der beiden Pumpen ist derzeit defekt. Das Ingenieurbüro Horn hatte ein Sanierungskonzept für die gesamte Anlage vorgelegt und die Kosten mit 300.000 Euro errechnet.
Allerdings waren nicht alle Stadträte überzeugt, dass eine stationäre Hebeeinrichtung für die Wartung der mehr als 500 Kilogramm schweren Pumpen installiert werden muss und infolgedessen auch ein Zaun. Es könnten vielleicht zehn Prozent der Kosten eingespart werden, so die Vorstellung. Die Maßnahme an sich galt als wichtig, weshalb der Bürgermeister ermächtigt wurde, die wesentlichen Ausschreibungen sofort zu tätigen.
Für die Behebung von Feuchtigkeitsschäden am Leichenhaus lagen Ausschreibungsergebnisse bereits vor. Undichtigkeiten am Dach wird Schuster Dachtechnik beheben (10.500 Euro), die Erneuerung der Elektrik die Firma Elektro Beck (9800 Euro) und die anschließenden Malerarbeiten die Firma Boos aus Dettelbach (7400 Euro) als wirtschaftlichste Anbieter. Barrierefrei soll der gut 60 Jahre alte Bau mit einer leichten Rampe zum Westportal hin werden. Die Überlegungen zu öffentlichen Toiletten sind noch nicht abgeschlossen.