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Isoliert am Wolfgangsberg

Ochsenfurt

Isoliert am Wolfgangsberg

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    Josef Sollner vor seinem leeren Briefkasten: Weil seine Familie am Stadtrand von Ochsenfurt lebt, verirrt sich kein Austräger zu ihrem Wohnhaus. Die
Folge: keine neuen Telefon-Bücher, kein Ochsenfurter "Blättle" und keine gelben Müllsäcke.
    Josef Sollner vor seinem leeren Briefkasten: Weil seine Familie am Stadtrand von Ochsenfurt lebt, verirrt sich kein Austräger zu ihrem Wohnhaus. Die Folge: keine neuen Telefon-Bücher, kein Ochsenfurter "Blättle" und keine gelben Müllsäcke. Foto: FOTO RENATE LINDNER

    Familie Sollner bewohnt das Mesnerhaus neben dem Kirchlein an der B 13 Richtung Uffenheim. Zehn Haushalte und zwei Unternehmen haben als Anschrift entweder Uffenheimer Straße mit einer ganz hohen Hausnummer, Am Viehtrieb oder Industriegebiet Am Wolfgang. "Alles was ausgetragen wird, bekommen wir nicht", berichtet achselzuckend Josef Sollner.

    Ist es bei Werbung noch zu verkraften, wird es ärgerlich, wenn es keine neuen Telefonbücher gibt oder das Mitteilungsblatt der Stadt Ochsenfurt fehlt. "Für den Vertrieb haben wir eine Firma in Gerolzhofen beauftragt", so Seniorchef Gerhard Wingenfeld vom gleichnamigen Druck- und Kopien-Center in Hohestadt. Im Auftrag der Stadt entsteht dort das monatliche Informationsblatt. Er kennt die Probleme aus eigener Erfahrung.

    Seit fast 20 Jahren wohnt Familie Wingenfeld im Gewerbegebiet Hohestadt und dorthin verirrt sich auch kein Austräger. "Wir haben deshalb das Mitteilungsblatt in der Stadt in allen Banken ausgelegt und in der Klingentorpassage", so Gerhard Wingenfeld. Auch bei der Stadtverwaltung kann jeder Bürger "das Blättle" kostenlos abholen. "Es lohnt sich einfach nicht für das Vertriebsunternehmen, in den Randgebieten mit dem Auto die Kunden anzufahren", bedauert er.

    Nur durch einen Zufall wurde Familie Sollner auf die geänderten Abfuhrzeiten für die gelben Säcke aufmerksam. Der vom "team orange" des Kommunalunternehmen verteilte Abfallkalender 2005 fand nicht den Weg zum Mesnerhaus am Wolfgangsberg, ebenso wenig wie der Jahresvorrat Abfallsäcke, der bereits im Dezember an alle Haushalt verteilt wurde.

    Beim bisherigen Entsorgungsbetrieb am Wertstoffhof liegen keine Ersatztüten mehr vor, ebenso wenig wie bei der Stadtverwaltung im Rathaus. Die Nummer für das Kummertelefon in Veitshöchheim steht auf dem Abfallkalender 2005, das Gespräch kostet außerdem 9 Cent pro Minute. "Da ist was schief gelaufen", reagierte Rita Graf vom "team orange" auf Anfrage.

    "Eigentlich müssten Ersatzsäcke bei der Gemeinde vorliegen", so die freundliche Stimme am Telefon. Auch Thomas Arnold, zuständig für Marketing im Kommunalunternehmen reagiert überrascht. Er bedauert es, dass Kunden am Rande der Bebauung nicht mit dem entsprechenden Informationsmaterial versorgt wurden und versprach sofortige Abhilfe. In einem Gespräch mit der beauftragten Entsorgungsfirma EWS wird er das Problem ansprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

    Ansprechpartner für alle Fragen "rund um den Gelben Sack": Ent- sorgungswirtschaft Sonneberg GmbH, Am Rohof 2, 96524 Heu- bisch; Service-Hotline: 0700-39 43 82 47; E-Mail-Adresse: Wuerz- burg@ews-entsorgung.de

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