Mit den "Italienischen Filmtagen" feierte das Central-Kino vor nunmehr fast 13 Jahren seine Eröffnung, und seitdem ist dieses kleine, aber feine Festival alljährlich ein Highlight im Herbst, schreibt das Central in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
In diesem Jahr wird in der Woche vom 12. bis 18. Oktober das Tourneeprogramm von "Cinema! Italia!" gespielt, eine Auswahl von aktuellen Filmen aus Italien unter der Schirmherrschaft des italienischen Botschafters Armando Varricchio. Der Eröffnungsfilm "Grazie Ragazzi" am Donnerstag, 12. Oktober, um 20 Uhr ist die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte eines Theaterworkshops in einem Gefängnis. Fünf Häftlinge proben Samuel Becketts "Warten auf Godot". Regisseur Riccardo Milanese macht daraus eine mitreißende Komödie, die auch Themen wie die Realität des Strafvollzugs, Identitätssuche und nicht zuletzt die Magie des Theaterspielens in den Blick nimmt.
Eine überraschend leichtfüßige Komödie ist auch "Beata te" von Paola Randi, obwohl es um ein keineswegs leichtes Thema geht: Was passiert, wenn der Erzengel Gabriel über zweitausend Jahre nach Christi Geburt an die Tür einer Frau klopft, die überhaupt nicht daran denkt, Mutter zu werden? Die Coming of Age-Geschichte "Margini" von Niccolò Falsetti erzählt von drei jungen Musikern aus der Provinz, von Freundschaft und von dem unbeirrbaren Wunsch, einmal groß herauszukommen.
Eine unfreiwillige Spritztour im nächtlichen Rom
Roberto Andò verfilmt mit "Il bambino nascosto" seinen eigenen Roman. Darin spielt Silvio Orlando meisterhaft und anrührend einen vereinsamten Professor, der plötzlich ein zehnjähriges Kind aus Lebensgefahr retten muss und dabei selber sein Leben riskiert. In "Notte fantasma" von Regisseur Fulvio Risuleo gerät eine unfreiwillige Spritztour im nächtlichen Rom aus der Spur.
Freunde des italienischen Kinos dürfen sich nicht zuletzt auf einen Klassiker aus dem Jahr 1962 freuen: anlässlich des 50. Todestages der großen Schauspielerin Anna Magnani wird am Montag, 16. Oktober, "Mamma Roma" von Pier Paolo Pasolini in einer restaurierten Fassung gezeigt, mit einer Einführung.
An drei Terminen in dieser italienischen Woche zeigt das Central außerdem die italienisch-französische Koproduktion "L’ombra di Caravaggio", ein Historiendrama über den berühmten und wegen seines Lebenswandels berüchtigten Barockmalers, unter der Regie von Michele Placido. Alle Filme werden im Original mit Untertiteln gezeigt.
Vorführtermine, Reservierungen und Karten über www.central-bb.de