Die Mitglieder des Jahrgangs 1939 aus Röttingen konnten oder können in diesem Jahr ihren 85. Geburtstag feiern. Von der ursprünglichen Zahl von 53 (zahlreiche Flüchtlinge darunter) Schülerinnen und Schülern leben heute noch 25 – und 16 waren der Einladung bei herrlichem Spätsommerwetter gefolgt. Um sich in der alten Heimat wieder einmal zu sehen, reisten sie aus ganz Deutschland an, von Kempten bis Duisburg. Nur Renate Seubert und Ludwig Lang wohnen noch in ihrer Heimatgemeinde.
Erneut war es Renate Seubert, die das insgesamt elfte Klassentreffen bestens vorbereitet und organisiert hatte. Das Treffen begann mit einem gemeinsamen Mittagessen in den Röttinger Bürgerstuben. Nach dem unverzichtbaren Fototermin mit hohem Unterhaltungswert gab es eine Stadtführung für die Gruppe durch Stadtführer Anton Engelhardt. Beim Vorübergehen an der alten Schule, in der man gemeinsam die Schulbank drückte, machten natürlich Rückblenden und Erzählungen aus der gemeinsamen Volksschulzeit die Runde. Dass die Schüler früher nicht gerade zimperlich behandelt wurden, wird wohl keiner der Ehemaligen vergessen haben.
Gedenken an die Verstorbenen
Dabei stellte man fest, dass sich zwischenzeitlich in ihrer Schulstadt sehr vieles zum Positiven verändert hat. Hier wurden auch einige teils schon vergessene schöne, lustige und auch weniger schöne Anekdoten ausgetauscht. Anschließend ging es noch auf den Friedhof. Bei einer Gedenkandacht in der St. Georgskapelle mit Wortgottesdienstleiterin Luitgard Hubert gedachten die Teilnehmer und ihre Partner der 28 bereits verstorbenen Jahrgangsmitglieder. Krönender Abschluss war ein Ständchen der Stadtkapelle Röttingen auf dem Marktplatz vor den Bürgerstuben. Danach wurden bei einem Glas Röttinger Feuerstein noch viele gemeinsamen Erlebnisse ausgetauscht und man schwelgte in Erinnerungen. Es wurde vereinbart, dass man sich in fünf Jahren, zum neunzigsten, auf jeden Fall wieder sehen will.