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Würzburg: Jakob-Stoll-Realschule: Das Tablet ersetzt die Tafel

Würzburg

Jakob-Stoll-Realschule: Das Tablet ersetzt die Tafel

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    In der Jakob-Stoll-Realschule werden die von der Stadt Würzburg geleasten Tablets bald intensiv im digitalen und analogen Unterricht genutzt werden können. Im Vordergrund steht einer von fünf Koffern, in denen die Tablets aufgeladen werden: (von links) Bürgermeisterin und Stadtschulrätin Judith Jörg, Lehrer Thomas Schädel und Rektor Alexander Röhrer.
    In der Jakob-Stoll-Realschule werden die von der Stadt Würzburg geleasten Tablets bald intensiv im digitalen und analogen Unterricht genutzt werden können. Im Vordergrund steht einer von fünf Koffern, in denen die Tablets aufgeladen werden: (von links) Bürgermeisterin und Stadtschulrätin Judith Jörg, Lehrer Thomas Schädel und Rektor Alexander Röhrer. Foto: Claudia Lother

    Die Jakob-Stoll-Realschule gilt als Beispielschule digitalen Lehrens. Warum dies so ist, davon überzeugte sich Bürgermeisterin und Stadtschulrätin Judith Jörg bei einem Besuch vor Ort. „Die Stadt Würzburg least als Sachaufwandsträger für die hiesigen Schulen die digitale Technik, wie Server, Stand-PCs, Notebooks, Beamer, Dokumentenkameras und digitale Tafeln. Die Jakob-Stoll-Realschule setzt davon nicht alles ein, aber dies sehr gut durchdacht“, freut sich die Schulbürgermeisterin. Die „Stoll“ verzichtet beispielsweise auf die digitalen Tafeln, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg.

    „Wir kommen mit den Mitteln, die die Stadt Würzburg für die Schulen bereithält, dem Ideal des digitalen Klassenzimmers sehr nahe – ohne überall digitale Tafeln haben zu müssen“, erklärt Schulleiter Alexander Röhrer. „Stattdessen hinterfragen wir bei digitalen Ausstattungsmöglichkeiten, ob diese didaktischen Mehrwert bringen. Wir überprüfen, ob der Einsatz technischer Möglichkeiten vertieftes, zukunftsweisendes Lernen fördert und beispielsweise Anforderungen an Schülerinnen und Schüler unterstützt wie Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. Dafür muss man nicht alles haben wollen, was auf dem digitalen Markt für Schulen angeboten wird. Es braucht weniger Technik als allgemein angenommen.“

    Digitale Tafeln böten keinen Mehrwert, so Röhrer. „Sie sind elektrisch störanfällig, müssen schnell ersetzt werden und werden in 90 Prozent der Fälle nur für Powerpoint-Präsentationen eingesetzt.“

    Sonderweg gegangen 

    Die Jakob-Stoll-Realschule ist daher bereits seit Ostern 2020 einen Sonderweg gegangen und setzt seit dem ersten Mebis-Zusammenbruch auf MS Teams, neuerdings mit einer Cloud-Lösung. Für den Distanzunterricht hat die Stadt Würzburg die „Stoll“ mit 69 Tablets über das Förderprogramm „Bayern digital II“ ausgerüstet. Dazu gehören fünf Ladekoffer. 65 weitere Notebooks, die über das Förderprogramm „Leihgeräte für Schüler/innen“ bestellt wurden, werden noch geliefert.

    „Ich komme gerade von zuhause aus dem Unterricht“, berichtet Mathe-, Physik-, IT-Lehrer und der schulische Systembetreuer Thomas Schädel. „In der ersten Stunde hatte ich mit einer Klasse eine Online-Videokonferenz mit Präsentation, dazu habe ich über das Wochenende ein Video erstellt. In der zweiten Stunde gab ich den Schülerinnen und Schülern einen Arbeitsauftrag zur selbstständigen Bearbeitung, war aber ständig für Fragen erreichbar.“ Sobald die neuen Tablets fertig eingerichtet seien, werden Schüler sowie Lehrer damit im Unterricht arbeiten können, heißt es in der Pressemitteilung.

    Weiterer positiver Effekt der fortschreitenden Digitalisierung in der Schule: „Tatsächlich erreichen wir mehr Eltern, die sonst nicht in die Schule kommen konnten, mit unseren digitalen Sprechtagen“, berichtet Schulleiter Röhrer. „Über die Eltern-Schüler-Informationssystems-App ESIS versenden wir Elternbriefe und Schulnachrichten. Eltern können Sprechstunden buchen, verpassten Unterrichtsstoff einsehen und Kinder krank melden.“

    Ja, für die Lehrerinnen und Lehrer bringe das digitale Klassenzimmer Mehraufwand mit sich, wenn sie es gut machen möchten, gibt Schulleiter Röhrer zu. Doch die Schüler profitieren, denn das sichere Arbeiten mit allen digitalen Einsatzmöglichkeiten könne – so paradox es klingen mag - Lernen mit allen Sinnen eröffnen. 

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