Als die Redner am Pult den neuen Schulleiter der Jakob-Stoll-Realschule (JSR) Heinrich Eckl willkommen hießen, begann die Sonne die Aula durch die Glasscheiben auszuleuchten. Der Ministerialbeauftragte (MB) für die Realschulen in Unterfranken Horst Karch beglückwünschte den „Neuen“, merkte aber auch an, dass er dessen Arbeit und Erfahrung längst schätzen gelernt hat. Die Büros des MB und des Schulleiters liegen in Reichweite: über den Flur. Auch ist Eckl gleichzeitig Vertreter des MB.
Den Rahmen des festlichen Programms bildeten Schulband und Bandklasse unter Leitung von Ralf Borho, die „nur noch schnell die Welt retten“ wollten (Tim Bentzko) – zumindest erstmal die eigene Welt im Schulhaus. So verwunderte es nicht, dass es in den Reden immer wieder um die Schulfamilie, um Gemeinsamkeit und Zusammenstehen ging.
MB Karch sprach von 50 engagierten Lehrkräften, „die in diesem Schuljahr mit 26 Klassen und über 700 leistungswilligen und kreativen Schülerinnen und Schülern unter Ihrem Dach arbeiten“. Auch 19 Referendare hat der Schulleiter zu betreuen.
Verantwortlich für das Klima
Der MB zitierte Halford E. Luccock: „Niemand kann eine Symphonie flöten. Es braucht ein Orchester, um sie zu spielen“. Der Schulleiter sei verantwortlich für Qualitätssicherung und -verbesserung, Unterrichtsentwicklung, individuelle Förderung, Organisation und Verwaltung. Er müsse kritik- und konfliktfähig sein. Ein Schulleiter bestimme „ganz wesentlich“ das Schulklima.
In seiner Rede hob der MB auch hervor, was die „Stoll“ neben der reinen Wissensvermittlung alles bietet: viele Projekte im sozialen, sportlichen oder musischen Bereich, die neue Bandklasse, Fahrten ins Schullandheim, Skikurse und Kulturausflüge, den Schüleraustausch mit Frankreich und Dänemark, Betriebspraktika und Berufsinformationsseminar, die offene Ganztagsschule, Schülerlotsen, Tutoren, Schulsanitäter und vieles mehr.
Bürgermeister Adolf Bauer bedauerte, dass es häufig Familien gebe, „die sich zu wenig um die eigene Jugend kümmern“. Um so mehr dankte er den Lehrern als „ganz wichtige Säule“ im Schulbetrieb.
Für den Elternbeirat überbrachte Vorsitzender Klaus Kneitz und für den Personalrat Anne Hohmann Glückwünsche. Die Schüler Selimhan Dadajew, Habiba Jaziri und Christian Lippert schlossen sich den guten Wünschen mit kleinen symbolischen Geschenken an, zum Beispiel Brillenputztüchern für den richtigen Durchblick, Nasenspray für den richtigen Riecher und Handcreme für das richtige Fingerspitzengefühl.
Eckl selbst hatte noch eine Glückwunschkarte aus seiner letzten Schule in Höchberg erhalten, darauf stand: „Geht nicht gibt's nicht“. Damit wollte er seine Mitarbeiter und die Schüler ermuntern, nicht stehen zu bleiben, sondern nach vorne zu schauen – wenngleich das Ziel manchmal nur auf Umwegen zu erreichen ist. Eckl: „In jedem von uns steckt auch einer, der eine Art Vision hat“.
Eckl studierte Mathematik und Erdkunde in Regensburg. Geboren wurde er 1954 in Osterhofen in Niederbayern. Zuletzt war er acht Jahre Konrektor an der Realschule Höchberg.