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Jetzt kommt das Überallfernsehen

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Jetzt kommt das Überallfernsehen

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    In der Nacht zum 29. Mai wird es spannend: Das alte analoge Fernsehen gehört der Vergangenheit an: DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial) hält Einzug. Veit Olischläger vom Projektbüro DVB-T Bayern, das die Umstellung im Auftrag des Bayerischen Rundfunks betreut, ist sich sicher, dass alles klappt. Was ändert sich im Würzburger Stadtgebiet? Kabel- und Satelliten-Nutzer bleiben völlig unberührt. Nur die Menschen, die bisher noch über eine normale Antenne die TV-Signale von der Frankenwarte empfangen haben, müssen jetzt für das neue digitale Erleben etwas tun. Das sind laut Olischläger in der Region Würzburg etwa acht Prozent aller Fernsehzuschauer. Würzburger TV-Techniker, die ihre Kunden genauer kennen, schätzen die Zahl sogar auf 15 Prozent.

    Ab dem Stichtag braucht man in jedem Fall eine so genannte Set Top Box (ab 80 Euro) und vielleicht eine andere Antenne (ab 25 Euro). Olischläger: "Wir gehen davon aus, dass in den meisten Fällen die bisherige Antenne auch weiter funktioniert." Das sieht Elmar Pfister, langjähriger Fernsehtechniker aus Leidenschaft und Chef der Radio Wels Service GmbH, etwas anders. "Bei neueren, guten Antennen nach VDE-Richtlinien wird es klappen, bei älteren Anlagen sehen wir Störungen voraus." Sein Tipp schon vor der Umstellung, um Engpässe bei den TV-Technikern zu vermeiden: Antenne durchmessen lassen und Kabel überprüfen. Die alten Leitungen sind nämlich wesentlich störanfälliger gegenüber anderen Funkquellen wie beispielsweise Handys. Und dann wird der Lieblingsspielfilm auf der Mattscheibe plötzlich in Digital-Quadrate zerhackt, kein schöner Anblick.

    Stab-Antenne reicht

    Sollte mit der alten Antenne kein guter Empfang mehr möglich sein, brauchen die Zuschauer nicht tief in die Tasche greifen: Im Stadtgebiet reicht eine kleine Stab-Antenne für wenig Geld im Zimmer.

    Noch eine Empfehlung vom Experten, da sind sich Olischläger und Pfister einig: Wer den Digital-Empfänger kauft - das ist das kleine Kästchen, das zwischen Antennenanschluss und Fernseher geklemmt wird - sollte auf Qualität und fachliche Beratung achten. Pfister: "Da ist viel Schrott auf dem Markt." Das haben auch die Verbraucherschützer bei ihrem jüngsten Test herausgefunden.

    Die totale Freiheit kann der TV-Fan schon genießen, denn ein Mini-Fernseher mit eingebautem Receiver reicht aus, um überall besten Empfang zu haben. Daher heißt das Digital-TV auch Überallfernsehen. Doch beim Programmangebot endet die große Freiheit. Zwar bekommt der Zuschauer jetzt 13 öffentlich-rechtliche Sender - bisher waren es nur noch drei - aber die großen privaten Anbieter wie Sat 1, Pro 7 oder RTL ziehen beim terrestrischen digitalen Fernsehen in Würzburg nicht mit. In Nürnberg oder München sind sie dagegen dabei. Zusätzlich bezahlen muss der TV-Kunde für das digitale Fernsehen nicht.




    Diese Sender können künftig digi-
    tal empfangen werden: ARD, ZDF,
    BR, Südwest-Fernsehen, Phoenix, 3
    Sat, Bayern Alpha, Arte, Kika, Plus
    1, HR und ein Datendienst für Digi-
    tal-Text. Ab sofort ist ein Info-Tele-
    fon eingerichtet: (018 05) 31 05 05.
    Weitere Infos im Internet unter
    www.bayern.ueberallfernsehen.de
    sowie www.mainpost.de/2776438.

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