Jörg Rüdiger Saalmüller, der langjährige Chef des gleichnamigen Autohauses in der Nürnberger Straße ist tot. Nach Auskunft von Georg Kaiser, Präsident des Rotary Clubs Würzburg, dessen Mitglied Saalmüller gewesen war, starb der Unternehmer bereits am 27. Dezember 70-jährig in der Nähe von Berlin, wohin er im Herbst 2011 nach der Insolvenz seines Autohauses im Sommer 2010 gezogen war.
Die Firma Saalmüller war 1936 von Albert Saalmüller, dem Vater Jörg Saalmüllers, in Würzburg gegründet worden. Die Nachkriegsgeschichte der Firma Albert Saalmüller begann als Großhändler der Marken Borgward-Goliath und Lloyd. 1949 ließ sich die Firma als eine der ersten in der Nürnberger Straße 96 nieder, damals noch inmitten von Ackerflächen.
Im September 1961 übernahm die Firma Albert Saalmüller mit ihren Vertretungen in Würzburg, Schweinfurt und Bad Kissingen die Ford-Vertretung. Im Dezember 1981 stimmte der Stadtrat dem Neubau des Betriebes im heutigen Gewerbegebiet Ost zu. Im Januar 1983 war die Eröffnung. 1986 feierte Saalmüller sein 50. Firmenjubiläum, aus den drei Mitarbeitern von 1936 waren 160 geworden, Saalmüller war der größte Ford-Haupthändler in Bayern. Im Januar 1994 übernahm Saalmüller das in Konkurs gegangene Autohaus Meyer in Kitzingen und Wiesentheid, 1996 wurde der Saalmüller-Neubau im Schweinfurter Gewerbegebiet eröffnet. 1999 übernahm Saalmüller die Jaguar-Vertretung für Würzburg.
Saalmüller mit zuletzt 8000 Kunden geriet nach der Jahrtausendwende in wirtschaftliche Schieflage. Jörg Saalmüller kämpfte um den Erhalt seiner Firma. Doch die Lage spitzte sich immer mehr zu. Anfang April 2010 blieb Saalmüller nur der Gang zum Insolvenzrichter.
Das frühere Zentrallager der Firma in Schweinfurt mit etwa 20 Beschäftigten ging Mitte 2010 an einen Bad Neustädter Ford-Händler, das Würzburger Autohaus samt 21 von 40 ehemaligen Saalmüller-Mitarbeitern übernahm im Dezember 2010 der Schweinfurter Ford-Vertragspartner Löffler.