Die Proben für das Jubiläumskonzert des Pops Orchestra Würzburg am Samstag, 8. Juni, 19.30 Uhr, im Radlersaal in Heidingsfeld laufen seit Wochen auf Hochtouren. "Wir sind hoch motiviert und freuen uns riesig auf das Konzert", meint Joseph Stengel, Dirigent des Orchesters. Jeden Mittwoch treffen sich die 35 Musikerinnen und Musiker. Von Studierenden bis zu Seniorinnen und Senioren reicht das Spektrum der Musikerinnen und Musiker, die in sinfonischer Besetzung spielen – von Geige, Cello und Kontrabass über Blech- und Holzbläser bis hin zum Schlagzeug. Am liebsten spielen sie Filmmusik.
"Musik ist das Thema meines Lebens"
2004 hat Joseph Stengel das Pops Orchestra Würzburg gegründet. Seitdem ist er dessen Dirigent und arrangiert selbst Stücke für das Orchester. Die Idee zum Pops Orchestra hat er aus den USA mitgebracht: "Ich habe es dort gesehen und fand es toll. Das sollte es bei uns auch geben." In den USA sind Pops Orchestras Unterordnungen von Sinfonieorchestern.
15 Jahre lang spielte Stengel als Trompeter im Pops Orchestra von Cincinnati (Ohio). Dafür flog er bis zu achtmal im Jahr für ein Wochenende oder einen Monat in die USA. Dort gefiel ihm besonders der offene Umgang mit der Musik, den er von seinem Musikstudium in München bisher nicht kannte.
Schließlich wollte Stengel sein Leben in Unterfranken nicht mehr ständig für die USA-Reisen unterbrechen: "Ich bin leidenschaftlicher Franke. Ich wollte meinen Lebensmittelpunkt hierhin verlegen." Heute wohnt er mit seiner Lebensgefährtin im historischen Bahnhof in Stockheim in der Rhön. Dort ist er ebenfalls als Dirigent für zwei weitere Orchester tätig, führt eine Musical-Gruppe, eine Instrumental-Gruppe und gibt Musikunterricht. "Musik ist das Thema meines Lebens", meint Stengel.
Filmmusik für ein breites Publikum
Mit dem Pops Orchestra Würzburg spielt Stengel überwiegend Filmmusik. "Für mich als Musiker ist es ein Glücksfall, die Musik spielen zu dürfen, die ich auch privat höre", sagt er. Im Gründungsjahr 2004 sei das Pops Orchestra Würzburg eines der ersten in der Region gewesen, das Filmmusiken spielte. Damit konnte es ein breites Publikum erreichen, wie Stengel erklärt.
Das Programm eines Konzertes stünde häufig erst eine Woche vor dem Konzert fest. "Vor Spontanität scheue ich nicht zurück. Zum Leidwesen meiner Musiker", sagt Stengel und lacht. "Ich habe auch schon mal am Tag des Konzerts beim Einspielen ein neues Arrangement eines Stücks verteilt." Stengels Ziel ist es bei seinen Konzerten, über den Abend hinweg eine Geschichte zu erzählen, die die Zuschauerinnen und Zuschauer unterhält.
Für das Jubiläumskonzert ist neben Stücken aus dem Film "Back to the Future" auch ein Medley aus dem Film "Les Misérables". Für einige der Musikerinnen und Musiker ist es das erste Konzert. "Auf die Titelmelodie von ‚Back to the Future‘ freue ich mich besonders. Da werden wir alle Register ziehen und die Musikerinnen und Musiker können zeigen, was sie drauf haben", verspricht Stengel.
Das Konzert am 8. Juni im Radlersaal in Heidingsfeld beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten sind im Vorverkauf unter kartenvorverkauf@wuerzburg-pops.de oder an der Abendkasse erhältlich. Im Vorverkauf zahlen Erwachsene 12 Euro, Schüler, Studenten und Schwerbehinderte 7 Euro. Die Karten an der Abendkasse kosten für Erwachsene 15 Euro (ermäßigt 7 Euro).
