Julius Echter polarisiert. „Seine Persönlichkeit ruft bis heute starke Reaktionen hervor“, sagt Professor Johannes Merz, Leiter von Archiv und Bibliothek der Diözese Würzburg sowie Kanzler der Kurie, bei der Vorstellung des Gedenkjahres. Am 13. September 1617 ist der Fürstbischof gestorben. Bis heute, fast 400 Jahre später, wird er „gelobt und kritisiert“, so Merz. Für die einen hatte der Stifter des Juliusspitals in Würzburg ein großes Herz für die Armen und Kranken und wollte als Gründer der Universität die Bildung fördern. Andere haben die spitzen Kirchtürme vor Augen, die zur fränkischen Landschaft gehören wie Bratwurst und Bocksbeutel. Viele sehen ihn aber auch oder ausschließlich als unermüdlichen Gegenreformator, unerbittlichen Vertreiber von Glaubensgegnern und unbarmherzigen Hexenverfolger.
WÜRZBURG