Der Florianstag bot der Freiwillige Feuerwehr Heidingsfeld wieder einmal die Gelegenheit, die Bürger hinter die Kulissen des Löschzugs 5 sowie des Gerätehauses schauen zu lassen. Das zweitägige Fest beinhaltete auch einen ökumenischen Gottesdienst in St. Laurentius, erstmals als deftige Stärkung eine Sau vom Grill sowie zahlreiche Informationen rund um den Brandschutz.
Viel Beifall bekam die Jugendfeuerwehr für ihre wirklichkeitsnahe Darstellung eines Arbeitsunfalls: dabei retteten die jungen Brandbekämpfer zunächst ein schwer verletztes Opfer aus der Gefahrenzone, leisteten Erste Hilfe, führten beim zweiten Opfer Wiederbelebungsmaßnahmen durch und löschten den Brand.
Die Schauübung begann mit einem lauten Knall, für den Bühnen-Pyrotechniker Thorsten Hirt (Mitglied des Löschzugs 5) verantwortlich zeichnete. Der Lärm ließ sich getrost mit einer mittelschweren Explosion vergleichen, und wer nicht als Zuschauer das Geschehen verfolgte, wurde ziemlich erschreckt.
Die Übung simulierte, wie jemand mit Benzin eine mit Abfällen gefüllte Tonne anzünden wollte, wobei es zu einer Verpuffung kam. Dadurch erlitt das von Florian Reinhardt, Mitglied der Jugendfeuerwehr, gespielte Opfer schwere Brandverletzungen.
Nachdem zwei Jugendfeuerwehrleute den gruselig geschminkten Verletzten aus der Gefahrenzone gezogen hatten, übernahm Vincent Hofmann die Erstversorgung der Brandwunden.
Beim zweiten Opfer, einer 60-Kilogramm schwere Übungspuppe, führten Jens Haag und Maximilian Krank eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch – nur rund einen Meter von den dicht gedrängt stehenden Zuschauern entfernt. Wenige Augenblicke später bekämpften Maximilian Gerber und Aaron Pabst den Brand unter Anleitung des Einsatzleiters und stellvertretenden Jugendwartes David Zimmermann.
Zum Löschen verwendeten sie ein Hohlstrahlrohr. „Das ist besonders wirkungsvoll, und die Feuerwehrkameraden werden dadurch geschützt, weil der Wasserstrahl verstellt werden kann“, erklärte Jugendwart Daniel Scheuerlein. Weil beim Löschen eine Art Sprühnebel entsteht, hat der „Angriffstrupp“ die Chance, näher an den Brandherd zu gelangen und das Feuer effektiver zu bekämpfen.
Umfangreiche Nachwuchsarbeit
Aktuell hat die Jugendgruppe der Freiwillige Feuerwehr Würzburg, Löschzug 5, in Heidingsfeld 20 Mitglieder, davon ein Mädchen. Um deren Ausbildung sowie Zeltlager, Ausflüge und gesellige Treffen kümmern sich acht Betreuer. In keiner anderen Stadtteilfeuerwehr gibt es eine so umfangreiche Nachwuchsarbeit wie im Städtle. Dennoch nutzt man jede Chance, um auf sich aufmerksam zu machen und weitere Nachwuchskräfte fürs Mitmachen anzuwerben.
Und das mit Erfolg: Am Florianstag interessierten sich zwei Zwölfjährige (das ist das Mindestalter für den Beitritt zur Jugendwehr) für die Teilnahme an der nächsten Gruppenstunde am Montag, 26. Mai, von 18 bis 19.30 Uhr im Gerätehaus in der Seilerstraße 38. Daniel Scheuerlein betonte, dass zu dieser und der folgenden Gruppenstunde am Montag, 23. Juni, 18 - 19.30 Uhr, jeder Jugendliche kommen und einmal „hineinschnuppern“ kann.
Weitere Informationen unter www.feuerwehr-heidingsfeld.de