„Unser Beruf hat viele schillernde Facetten, machen sie etwas daraus“, schrieb Birgit Hartbauer, Obermeisterin der Friseur-Innung Würzburg Stadt und Land, während der Freisprechungsfeier 30 frischgebackenen Gesellen ins Stammbuch. Die 25 jungen Frauen und fünf Männer hätten durch ihre qualifizierte Ausbildung zwar ein festes Fundament gebaut, müssten nun aber jeden Tag beweisen, was sie können.
„Sie haben es geschafft“, wandte sich Hartbauer an die Junggesellen. Während der Lehre hätten sie Ausdauer und Fleiß gezeigt und einen vielseitigen und attraktiven Beruf gelernt. Die Obermeisterin machte auf zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung aufmerksam: unter anderem besteht die Chance, Visagist oder Maskenbildner zu werden, den Meister zu machen oder den Weg zum Berufsschullehrer einzuschlagen.
Aber nicht nur die Bandbreite der Qualifizierungsmaßnahmen ist breit gestreut, auch als angestellter Friseur kann man deutschlandweit in circa 79 600 Betrieben mit rund 300 000 Beschäftigten arbeiten. Jeden Tag kümmern sie sich um etwa eine Million Kunden. Hartbauer meinte, der Friseur-Beruf sei zwar anstrengend, biete jedoch „Zufriedenheit und Selbstbestätigung, die ihresgleichen suchen“.
Walter Heußlein, Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken, gratulierte den Jungfriseuren und bescheinigte ihnen Kreativität und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Kreishandwerksmeister Matthias Sontheimer erinnerte, dass die Vorläufer des Friseurhandwerks bereits 3000 Jahre vor Christus erwähnt wurde, die Innung Würzburg bestehe immerhin schon 535 Jahre.
Die Prüfungsvorsitzende Andrea Schuhmann und Lehrlingswartin Nicole Hofmann zeichneten während der Feier die besten Absolventen aus: Stefan Trunk (94,08 Punkte/Friseur Schnittpunkt), Daniel Back (88,85/Hairfashion Academy) und Tobias Falk (87,50/Friseur Klier); das beste Berichtsheft führte Ioanna Paraskeva-Liaku (Friseur Georg Tietze).