Tolle Aussichten für drei junge Pop-Nachwuchstalente: Sie werden eine professionelle Single-CD mit ihren Songs im Günterslebener Marell Studio produzieren und sich auf der Main-Post-Bühne beim Stadtfest im September präsentieren. Charlotte Bina (15) aus Würzburg, Marco Breitenbach (13) aus Röthlein (Lkr. Schweinfurt) und Doriane Kamdem Mabou (13) aus Abstatt in Baden-Württemberg sind die Finalisten beim ersten „Bockshorn Soundlounge Kids“ am 24. Mai. Sie haben sich beim Casting im Ghotel in der Schweinfurter Straße qualifiziert.
Der Finalsieger am 24. Mai wird darüber hinaus einen Solo-Auftritt bei der Bockshorn Soundlounge am 24. September bekommen.
Aber nicht nur diejenigen, die es ins Finale geschafft haben, sondern auch alle anderen, die sich der Jury stellten, haben nach Ansicht von Jan Reinelt jede Menge Mut und Talent bewiesen. „Wir haben riesige Stimmen gehört“, sagt der Initiator des Castings fürs „Bockshorn Soundlounge Kids“. Der Pianist, Keyboarder, Posaunist und Arrangeur, der die Live-Musik-Veranstaltungsreihe der „Bockshorn Soundlounge“ vor gut einem Jahr auf die Beine stellte, war eines der fünf Jurymitglieder, deren Votum sich die die zwölf- bis 16-jährigen Gesangstalente stellten.
„Ein bisschen nervös bin ich schon gewesen.“
Charlotte Bina, Gymnasiastin
Von den 52 Kindern und Jugendlichen aus ganz Unterfranken und darüber hinaus, die sich per Video beworben hatten, wählte die Jury 28 Teilnehmer für das Casting aus.
Vor der Tür der zum Ton-Studio umfunktionierten Edel-Suite im ersten Stock des Ghotels waren mitunter Eltern oder Geschwister zu sehen, die mal nervös, mal locker wirkend auf und ab gingen. Denn drinnen gaben die jungen Leute musikalisch ihr Bestes.
„Ein bisschen nervös bin ich schon gewesen“, sagte die 15-jährige Finalistin Charlotte Bina aus Würzburg. Davon war ihrem Auftritt im Grunde nichts nichts anzumerken, bei dem sie die Jury mit ihrer Version des Adele-Songs „Can’t make you love me“ und des „Cup Song“ überzeugte. Pop singt sie hauptsächlich so für sich selber, sagt sie. Eigentlich spielt die Gymnasiastin seit elf Jahren Geige. Seit zwei Wochen hat sie aber eine Pause beim Geige-Üben eingelegt – nicht wegen des Castings, sondern weil jetzt wichtige Schulaufgaben anstehen.
Die meisten Teilnehmerinnen (es waren nur drei Jungs darunter – der Rest waren Mädels) träumen natürlich von einer Karriere im Pop-Bereich. Aber hier dämpfen sowohl Jan Reinelt wie auch der Popularmusikbeauftragte des Bezirks Unterfranken Peter Näder die Erwartungen.
„Es ist ein unglaublich hartes Geschäft und es gehört sehr viel Zufall und Glück dazu, um hier erfolgreich zu sein“, sagt Reinelt. Dem Bockshorn-Soundlounge-Macher geht es primär um etwas anderes: „Wir wollen die Kids an das Live-Musikmachen heranführen und ihnen zeigen, dass das für einen selber sehr viel bringt.“ Und Näder betont: „Es ist einfach großartig zu hören und zu sehen, wie viele gute Talente wir hier haben.“
Peter Näder saß mit Reinelt in der Jury, zu der außerdem noch die Soundlounge-Musiker Ingo Mertens und Tansy Davis sowie der Dozent für Pop an der Hochschule für Musik Florian Mohr gehörten.
Die Casting-Teilnehmer sangen entweder zur Begleitung von CD und Stick, brachten einen eigenen Begleitinstrumentalisten mit oder begleiteten sich selbst instrumental. „Wir haben richtig klasse soulige Stimmen gehört“, sagt Reinelt, der beim Casting für jeden Teilnehmer die richtigen Worte hatte. Und anders als bei Casting-Shows auf RTL oder ProSieben musste sich hier keiner der Teilnehmer dumme Sprüche anhören.
Die Entscheidung hat sich die Jury nicht leicht gemacht. Es war sehr eng. Fünf Teilnehmer waren so nah dra,n ins Finale zu kommen, dass sie bei der „Bockshorn Soundlounge Kids“ am 24. Mai zumindest ein kurzes Solo singen dürfen. Und im Übrigen werden sich in diesem Konzert bei einem gemeinsamen Auftritt alle Casting-Teilnehmer zusammen mit einem Song präsentieren. Voraussichtlich wird am 24. Mai auch Nevio Passaro kommen. Der Pop-Star ist nämlich der Schirmherr der Veranstaltung.