eibelstadt (EP) Der Weinbauverein Eibelstadt stellte bei der Jungweinprobe die Weine des Jahrgangs 2001 vor. Daneben brachten Fachleute Wissenswertes über den Rebensaft zu Gehör.
Die Eröffnung des Abends übernahm der Vorsitzende des Weinbauvereins, Markert Burkert. Er begrüßte die Fränkische Weinkönigin Iris Stumpf aus Erlenbach und die Weinprinzessin Daniela Fuchs aus Eibelstadt.
Christian Baumann, Kellermeister der Gebietswinzergenossenschaft Franken, erläuterte das vergangene Jahr aus der Sicht des Weinbaus. 2001 war von Wetterkapriolen geprägt. So waren drei Monate über die Norm warm und der Sommer wies eine sehr feuchte Witterung auf. Hohe Niederschläge und wenig Sonne im September boten die optimalen Bedingungen für den Fäulnispilz Botrytis. Der sozusagen "goldene Oktober" ließ die Winzerherzen höher schlagen und vollendete die Reife bis zur Lese.
Als erste Weine der jüngsten Generation wurden ein Müller Thurgau und ein Silvaner vorgestellt. Und da der jüngste Nachwuchs der großen Weinfamilie der erste Lohn für das Engagement im Keller und Weingut bedeutet, ging es mit dem dritten Wein, einem Silvaner, weiter.
Der folgende Wein war eher als Exot zu bezeichnen, da er nur sehr selten angebaut wird: eine feinfruchtige Faberrebe. Der halbtrockene Bacchus, der als fünfter Wein präsentiert wurde, nimmt einen Flächenanteil von zehn Prozent in Franken ein und erfreut sich bei der Jugend an zunehmender Beliebtheit. Kellermeister Baumann hielt einen kurzen Vortrag über den Weinkonsum, der "weder eine technische Sache ist, noch mit Oechsle oder Promille zu tun habe, sondern eine Gefühlssache ist". In diesem Sinne betonte er sie sozialpolitische Wirkung von Wein, der zu einem geselligen Beisammensein beiträgt. Als nächster Jungwein wurde eine Scheurebe vorgestellt, die sich so Baumann "erfahrungsgemäß gut entwickelt". Dann folgten ein als Spätlese vom Kerner und Traminer sowie eine Scheurebe und ein Rieslaner. Den Abschluss der Weißweine bildete ein Riesling - "der König unter den Weißweinen".
Den Auftakt der Roten machte ein Schwarzriesling, gefolgt von einem Dornfelder. Abschließend konnte ein Spätburgunder und eine als Qualitätswein vorgeschlagene Domina präsentiert werden. "Frankenland ist Dominaland", so Christian Baumann. In Deutschland werden laut dem GWF-Kellermeister rund 210 Hektar Domina angebaut davon ungefähr 150 Hektar in Franken.