Durch den Abend führten der Winzervereinsvorsitzende Hugo Roth und die Gästeführerin und Weindozentin Evelyn Hatzung aus Iphofen.
Alle vorgestellten Jungweine bestachen durch hohe Öchslegrade – und einem Alkoholgehalt von mindestens zwölf Prozent. Entsprechend gehoben war auch die Stimmung bei den über 100 Gästen.
Zur Verkostung kamen 18 Weine. Die vorgestellten Kleinochsenfurter Winzer bebauen rund 20 Hektar der Lage „Kleinochsenfurter Herrenberg.“ Das Geheimnis ihres Erfolges verriet eingangs Hugo Roth: Zum einen meinte er, „der liebe Gott meinte es 2009 gut mit den Winzern. Zum anderen müsse man das richtige Werkzeug haben und mit der Natur arbeiten.“ Roth stellte Kleinochsenfurt in seiner Festrede als eine Weinbaugemeinde vor, die schon seit dem Jahr 740 Weinbau betreibt. „Unser Rebsortenspiegel weist alle gängigen roten- und weißen Rebsorten auf. Die vereinigten Winzer bauen zum Teil selbst aus und vermarkten selbst, ein anderer Teil liefert an die GWF. Das richtige Werkzeug jedenfalls müssen die Winzer gehabt haben, denn die verkosteten Weine überzeugten durchweg.
Roth ließ zur Erläuterung das Weinbaujahr 2009 Revue passieren:“ Wir erlebten ein Jahr der Extreme: Die Rebblüte begann Ende Mai, April und September erwiesen sich als trocken und sonnenreich, wir hatten Glück und ernteten ein trockenes, kerngesundes Lesegut.“ Durch die eigentliche Weinprobe führte Evelyn Hatzung. Sie brach eine Lanze für die Frauen als Weinliebhaberinnen: „Frauen kaufen heutzutage mehr Wein als Männer, das meistgetrunkene alkoholische Getränk der Frauen ist Wein – und Frauen haben mehr Geschmacksrezeptoren auf der Zunge als Männer,“ meinte sie. Jedenfalls schmeckte Frau wie Mann der vorgestellte Probe-Wein vorzüglich.
Die Stimmung beim Publikum hob sich bereits merklich nach den ersten Proben: Je zwei Müller-Thurgau-Kabinett, Bacchus-Kabinett und Silvaner-Kabinett. Weiter ging es mit zwei Kerner-Spätlesen und einer herzhaften Brotzeit. Riesling, Scheurebe, Weißburgunder und Traminer rundeten das Weißweinangebot ab.
Den Übergang zum Rotwein bildete ein Rotling. Dann folgte ein rotes Wein-Feuerwerk bestehend aus: Spätburgunder-Rose-Spätlese, Spätburgunder-Spätlese und Domina-Spätlese. Die klassische Domina und eine Regent-Spätlese beendeten den Reigen.
Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte Günther Grabbe aus Lengfeld mit seinem Akkordeon.