Gefühlt war dieser August ein Winter. Zumindest ein Herbst. Was die Besucherzahlen im Dallenbergbad angeht, war er eine mittlere Katastrophe. Ganze 5842 Besucher wurden bislang gezählt. Es werden wohl nur noch marginal mehr, weil der August als letzter echter Sommermonat mit diesem Wochenende zu Ende geht. Und da stehen die Prognosen nicht auf Badefreuden. Was die Jammerzahl bedeutet? Im Vergleichsmonat 2013 kamen 31 176 Besucher ins Dallenbergbad.
Zur Zahl 5842 im August 2014 noch ein kleiner Vergleich: In der Vergangenheit hatte das „Dalle“ an echten Hochsommertagen vor der Ferienzeit in der Spitze bis zu 15 000 Besucher am Tag, das freilich im Juni oder Juli. Damit ist der Sommer 2014, bezogen auf die Freibäder, jetzt schon mächtig im Minus. Das Würzburger Nautiland kann in einen direkten Vergleich allerdings nicht einbezogen werden, weil hier die Kombination zwischen Hallenbad und Freibad gegeben ist. Hier gibt es Badespaß unabhängig von der Witterung.
In Veitshöchheim sieht die Situation kaum anders aus. Im vergangenen Jahr waren 104 000 Besucher ins Geisbergbad gekommen. In der laufenden Saison, heißt es von der Gemeinde, werden die Besucherzahlen deutlich rückläufig sein. Im Rathaus rechnet man mit einem Einbruch von 40 Prozent.
Die Gesamtbilanz für das Dallenbergbad sieht im Moment nach Auskunft von Manuel Schöne von der WVV so aus, dass 114 093 Besucher 2013 jetzt 71 579 Besuchern 2014 gegenüberstehen. Im April und Main hatte es sich noch gut angelassen. Man war schon angewärmt nach einem lauen Winter. 7303 Besucher 2014 im Mai, 951 im Jahr 2013. Die entscheidenden Monate sind dann aber Juni und Juli, wo sich die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr fast halbiert haben.
Der diesjährige Juni blieb mit 28 617 Besuchern deutlich hinter den 42 140 von 2013 zurück. Der Juli 2014 hatte nur 34 973 Besucher gebracht – gegenüber stolzen 70 597 im Vorjahr.
Die Meteorologen sehen das wie üblich alles gelassen. Im langjährigen Mittel geht es um ein Grad weniger. Der Sonnenschein erreichte nur 80 Prozent des Mittels in diesem August. Eine minimale Temperatur von 6,7 Grad spricht für Herbst, sagt Wolfgang Gutbrod von der Wetterwarte Würzburg. Er erinnert allerdings auch daran, dass das erste Drittel des August sehr schön gewesen ist mit Tageshöchsttemperaturen bis knapp unter 30 Grad. „Was wir zuletzt hatten mit sieben Grad in der Frühe und Nachmittagstemperaturen um 25 Grad ist natürlich typisch Herbst, sagt Gutbrod.