Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

OCHSENFURT: Kaplan Michael Prokschi verlässt Ochsenfurt Richtung Frankenwinheim

OCHSENFURT

Kaplan Michael Prokschi verlässt Ochsenfurt Richtung Frankenwinheim

    • |
    • |

    Er meinte, er verlasse den einen Weinberg und ziehe zum nächsten, um diesen zu pflegen. Die Gemeinderatsvorsitzenden Bert Eitschberger und Corinna Roth, sowie der Kirchenpfleger Norbert Denninger bedankten sich bei Prokschi für sein Engagement in Kleinochsenfurt und überreichten eine Reihe edler Tropfen von den Kleinochsenfurter Winzern. Beim anschließenden Stehempfang verabschiedeten sich etwa 100 Gemeindemitglieder von ihrem Kaplan in einem persönlichen Gespräch.

    Vor drei Jahren kam der Kaplan nach Ochsenfurt, und durch seine offene Art hat er die Menschen sofort für sich gewonnen. Er hat sich nahtlos in die Ochsenfurter Pfarreiengemeinschaft eingegliedert und sich sowohl in der Altenbetreuung als auch der Jugendarbeit engagiert.

    Der 38-jährige Michael Prokschi stammt aus Aschaffenburg und hat bereits als 14-Jähriger in einer Gärtnerei gejobbt.

    Der Beruf war ihm so vertraut, dass er nach dem Schulabschluss von 1985 bis 1988 eine Ausbildung zum Friedhofs- und Zierpflanzengärtner machte.

    Sein Beruf brachte es mit sich, dass er oft Kontakt zu trauernden Menschen hatte, die auf dem Friedhof Trost suchten.

    Wie er selbst sagt, sei ihm der Kontakt zu den Menschen wichtig gewesen. Dies veranlasste ihn 1998 eine Ausbildung zum Diakon zu beginnen. 2001 wurde er zusammen mit dem Ochsenfurter Diakon Markus Giese geweiht, wobei Prokschi jedoch Diakon mit Zölibatsverpflichtung ist.

    2002 entschloss er sich, seine Arbeitsstelle zu kündigen, seine Zelte abzubrechen und noch einmal das Spätberufenen-Seminar für Priester zu besuchen. Das bedeutete für ihn vier Jahre lang Vollzeitstudium der Theologie. Neben seinem Studium hat er weiter in seiner Heimatgemeinde Aschaffenburg in der Stifts-Pfarrei mitgearbeitet. Nach dem Studium trat er 2006 seine erste Stelle in Ochsenfurt an.

    Auch in seiner neuen Gemeinde spielte die Seelsorge für ihn eine wichtige Rolle, er hat sich jedoch auch um die Jugendarbeit gekümmert. Die Teilnahme mit seinen Ministranten beim Nikolauslauf ist sicherlich noch vielen Ochsenfurtern im Gedächtnis.

    Wie Pfarrer Oswald Sternagel meint: „Prokschi war sehr engagiert in der Altenseelsorge und hat sich im sozialen, karitativen Bereich eingebracht. Aber er hatte auch einen Draht zu den Jugendlichen. Er hat sie dazu gebracht, sich zu engagieren und hat verstanden, die Ministranten einzubinden, egal ob es die „Kleinen“ waren oder die Oberministranten.“

    Seine sportlichen Aktivitäten (er geht jeden zweiten Tag joggen) verbindet er häufig mit seinem Beruf. So war es für ihn normal, von seiner Wohnung in die Fuchsenmühle zu joggen, um ältere Menschen zu betreuen oder ihnen die Zeitung vorbeizubringen.

    Eines seiner Hobbys ist Kochen und Backen. „Das scheint in der Familie zu liegen“, meint er schmunzelnd, „denn eine meiner Schwestern ist Konditorin und eine andere Hauswirtschafterin.“

    Ansonsten geht Michael Prokschi gerne ins Kino und liest viel. Wann immer es möglich ist, macht er größere Reisen.

    So hat er bereits Afrika, Kanada und Südamerika kennen gelernt. In Ecuador, das er bereits während seiner Priesterausbildung besuchte, unterstützt er die Arbeit von Padré Laurent Fernandez von den Steylern Missionaren, denen er erst kürzlich 2000 Euro Spendengelder übergab.

    Michael Prokschi bedauert, Ochsenfurt verlassen zu müssen. Er habe hier viele gute Kontakte geknüpft und Freunde gefunden. „Man lässt immer etwas zurück, wenn man geht,“ sagt Prokschi. Doch in seiner neuen Aufgabe in Frankenwinheim, eine der größten Pfarreiengemeinden des Bistums, sieht er auch eine Chance etwas Neues zu machen. Er hat sich vorgenommen, dort Fuß zu fassen und die Menschen kennen zu lernen.

    Der Abschlussgottesdienst von Kaplan Michael Prokschi findet am Sonntag, 6. September um 10 Uhr in der St. Andreas-Kirche statt. Beim Stehempfang können sich die Mitglieder der Kirchengemeinde von Kaplan Michael Prokschi verabschieden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden