Die Arbeit für Menschen und mit Menschen stand für Karl Schmidt, der jetzt im Alter von 89 Jahren gestorben ist, immer im Mittelpunkt: Im Dienst der Stadt Würzburg ab 1971 zunächst als Stadtjugendpfleger, wo er den Austausch von Jugendlichen mit den Partnerstädten, vor allem Caen und Dundee, förderte. 1984 wechselte Karl Schmidt dann direkt in das Amt des Stadtaltenpflegers, das damals "Betreuungsstelle für ältere und behinderte Mitbürger" hieß.
Hier initiierte er ein neuartiges Austauschprogramm für Behinderte mit Dundee in Schottland. Nach einem Vierteljahrhundert im Dienst der Stadt Würzburg trat Karl Schmidt 1996 in den Ruhestand, sechs Jahre weiter wirkte er im Seniorenbeirat der Stadt mit.
Partnerschaftsmedaille verliehen
Viele seiner Aktivitäten führte Karl Schmidt im Ruhestand weiter: Über zwei Jahrzehnte im geschäftsführenden Ausschuss der Deutsch-Französischen Gesellschaft (DFG) Würzburg, sieben Jahre Vorsitzender des Pfarrgemeinderats von St. Andreas, dreimal 11 Jahre in der 1.KG Elferrat Würzburg und Leiter der Zuggruppe Stadtmitte. Vom 26. März 1987 bis zu seinem Tode wirkte er als 1. Vorsitzender der Union Bayern-Bretagne (UBB). 1994 gründete er den Freundeskreis Würzburg-Dundee und organisierte, stets unterstützt von seiner Frau Erna, Bürgerreisen nach Schottland (Dundee) und in die Bretagne und Würzburg-Aufenthalte für die schottischen Partner.
Für seine Verdienste um die internationalen Beziehungen wurde er im März 2007 mit der Partnerschaftsmedaille der Stadt Würzburg ausgezeichnet. Im Oktober 2012 erhielten Karl und Erna Schmidt die Europa-Medaille der Europäischen Volkspartei (EVP).
Neben der Begegnung mit Menschen galt Karl Schmidts Leidenschaft allem, was frühgeschichtlich, keltisch oder frühchristlich ist. Er besuchte regelmäßig Vorlesungen und Seminare der Universität Würzburg und organisierte Vorträge und Exkursionen.