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Karosseriebauer mit Herz und Humor

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Karosseriebauer mit Herz und Humor

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    Horst Grimm vor seinem alten
BMW V8.
    Horst Grimm vor seinem alten BMW V8. Foto: FOTO HERBERT KRIENER

    Dürrbachau (bert) "Ich kann mit meinem Leben zufrieden sein", sagt Horst Grimm, ein Mann, der mit Leib und Seele Würzburger ist. Dass er am Donnerstag 70 wurde, will man ihm kaum glauben, so fit und energiegeladen wie er in seinem Betrieb in der Dürrbachau steht. Herzlichkeit und Humor halten offensichtlich jung.

    Grimm - das ist zunächst einmal ein Stück Zellerauer Geschichte. Schon die Eltern Josef Grimm und seine Frau Else hatten in der Wredestraße einen Karosseriebaubetrieb, der sich nicht nur mit Reparaturen beschäftigte. Nach dem Kriege wurden hier auch Omnibusse gefertigt.

    Nach der Schulzeit hat Horst Grimm beim Vater seine Lehre als Karosseriebauer gemacht und war im Leistungswettbewerb landesweit der Beste seiner Zunft. Nach der Lehre ging es auf Wanderschaft. Ein Jahr hat Grimm in der Schweiz gearbeitet, vier Jahre in New York, dazwischen in der Heimat seine Meisterprüfung abgelegt - und seine Frau Gunda geheiratet: "Gut, wenn man einen Partner hat, auf den man sich verlassen kann," sagt Grimm. Sie ist ihm nicht nur der beste Partner, sie hat ihm auch zwei Söhne und eine Tochter geschenkt.

    1972 hat Horst Grimm den elterlichen Betrieb übernommen, aber ihn schon drei Jahre später seinem jüngeren Bruder Peter Grimm überlassen, der Lackierer gelernt hatte. 1975 eröffnete Horst Grimm in der Max-von-Laue-Straße in der Dürrbachau seinen eigenen Betrieb, in dem er heute 15 Mitarbeiter beschäftigt. Seit zwölf Jahren ist sein ältester Sohn Peter, gelernter Karosseriebaumeister und -techniker, als Partner mit in der Firmenleitung. Reparaturen sind ein Teil des Geschäftes, der andere sind Sonderaufbauten für allerlei Zwecke. "Wir haben uns immer etwas einfallen lassen", sagt Grimm und zeigt das Modell seiner mobilen Schadstoffsammelstelle.

    Auch für seinen Berufsstand hat sich Grimm engagiert. 20 Jahre war er für die Lehrlingsausbildung in der Innung zuständig, war acht Jahre deren Obermeister und hat in der Meisterschule unterrichtet.

    Und dann gibt es noch den Karnevalisten Horst Grimm. Schon der Vater war Zugführer in der Zellerau gewesen, und so sind auch die Söhne dem Fasching verfallen. 15 Jahre war Grimm Zugmarschall des Elferrats Würzburg, zwölf Jahre Präsident der Veitshöchheimer Carneval-Clubs.

    "Ich habe einiges Glück im Leben gehabt", blickt der junge 70er zurück. Und das hat ihn selbst im Unglück nicht ganz verlassen, als er vor drei Jahren beim Arbeiten schwerste Verbrennungen erlitt. Sechs Wochen lag er im künstlichen Koma. Eine Spezialklinik in Ludwigshafen hat ihn wieder hergestellt. Und so wird es heute viele geben, die ihm noch viele Jahre Glück und Gesundheit wünschen.

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