rottenbauer In Rottenbauer geht die Angst um, dass kriminelle Katzenfänger ihre Lieben verschleppen wollen. Als Insassen eines Wagens dieser Tage kleine orange-rote Altkleidertonnen im Ort verteilten, wurde der im Stadtteil ansässige Verein Katzenhilfe sofort tätig und verständigte die Polizei.
Der Hintergrund: In letzter Zeit häufen sich Vermutungen, dass Altkleidersammlungen mit dem plötzlichen Verschwinden von Katzen zusammenhängen. Möglicherweise verwenden als Kleidersammler getarnte Katzenfänger Sexualduftstoffe, die die Katzen so verrückt machen, dass sie sich fangen lassen. Allerdings kann die Polizei diesen Verdacht noch nicht bestätigen.
Dem Verein Katzenhilfe jedenfalls kam die Aktion in Rottenbauer sofort verdächtig vor: "Den Fränkischen Blindenverein, in dessen Auftrag die Firma sammeln will, gibt es überhaupt nicht", sagte eine Sprecherin des Vereins dem VOLKSBLATT.
Wie sich am Mittwoch herausstellte, haben die dubiosen Sammler in Rottenbauer bislang keine Genehmigung für ihr Tun vorlegt. Nach Informationen dieser Zeitung wurde die Sammlung daraufhin von der Stadt Würzburg gestoppt. Die Firma will der Polizei nun am heutigen Donnerstag die Genehmigung nachreichen. Ob sie das überhaupt kann? Man darf gespannt sein.
Der Verein Katzenhilfe geht davon aus, dass in Deutschland und darüber hinaus zahlreiche Katzen für Pelzherstellung getötet und für Versuchslabore gefangen werden.
In den letzten Tagen ist in Rottenbauer noch keine Katze verschwunden. Möglicherweise aber ist dies nur dem couragierten Eingreifen mehrerer Tierfreunde zu verdanken.