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WÜRZBURG: Kein Radelverbot auf der Alten Mainbrücke

WÜRZBURG

Kein Radelverbot auf der Alten Mainbrücke

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    Das Radfahren auf der Alten Mainbrücke verbieten lassen, das wollen die beiden CSU-Stadträte Kurt Schubert und Emanuele La Rosa. Sie stellten einen entsprechenden Antrag in der Sitzung des Ferienausschusses am Donnerstagnachmittag. Die Räte begründen dies mit Sicherheitsaspekten.

    Nach eingehender Diskussion lehnte der Ferienausschuss die Weiterverfolgung des Antrages bei nur fünf „Pro-Stimmen“ ab. Nichtsdestotrotz kündigte Stadtbaurat Christian Baumgart ein Konzept an, wie man mit dem Verkehr auf der Brücke künftig allgemein umgehen wolle. Dazu habe man sich im Baureferat bereits in anderen Städten kundig gemacht, wie solches dort gehandhabt werde, sagte Baumgart.

    Gefährliche und unangenehme Situationen

    Die Alte Mainbrücke sei eine der wichtigsten Ein- und Ausgangsstraßen für Fußgänger in der Innenstadt, hieß es in dem Antrag. Würzburger und Gäste der Stadt würden die Brücke gleichermaßen als Treffpunkt zu einem Glas Wein, einem Gespräch oder zum Ausblick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt nutzen.

    Gerade in den Sommermonaten platze die Brücke an manchen Tagen buchstäblich aus allen Nähten, heißt es weiter. Da das Radfahren auf der Brücke gleichermaßen erlaubt sei, komme es oft zu teils gefährlichen und unangenehmen Situationen zwischen Fußgängern und Radfahrern.

    Weil die Brücke ein Bestandteil der Fußgängerzone sei, und um die Situation zu entschärfen, beantragten Schubert und La Rosa deshalb das Radfahren auf der Brücke zu verbieten. Ähnlich wie beim Sebastian-Kneipp-Steg solle ein Schild die Radfahrer zum Absteigen und Schieben ihres Rades auffordern, dies solle regelmäßig überprüft werden, schloss der Antrag.

    Allgemein problematische Situation auf der Brücke

    Patrik Friedl (Grüne) meinte, es sei eine allgemein problematische Situation auf der Brücke, die gastronomischen Betriebe ragten in die Verkehrswege hinein. Es sei deshalb kein reines Radfahrerproblem, sondern gelte auch für Menschen mit Rollatoren, Kinderwagen oder Rollstühlen.

    Karin Miethaner–Vent (Grüne) berichtete so auch von einem Brückenbesuch mit ihrem Fraktionskollegen Michael Gerr, der auf den Rollstuhl angewiesen ist. „Immer wieder mussten wir fragen, ob wir bitte einmal durch könnten und dann wurde uns nur sehr zähflüssig Platz gemacht“, berichtete sie. „Das Problem sind nicht die Radfahrer, das Problem ist der Brückenschoppen.“

    Heinrich Jüstel (SPD) betonte: „Eine Brücke dient dem Verkehr, stundenlanges Weintrinken ist eine Sondernutzung.“ Er sei nicht gegen den Brückenschoppen, aber den könne man auf dem Gehsteig trinken, dann bleibe genug Platz, um die Brücke zu queren.

    Ein absolut saisonales Problem

    Seine Fraktionskollegin Laura Wallner fügte hinzu, es sei ja ein absolut saisonales Problem. „Morgens ist kein Tourist oder Weintrinker auf der Brücke, ebenso nicht im Winter, im Herbst oder Frühling“, so Wallner. Sie hält ebenfalls ein Gesamtkonzept für notwendig, kann sich auch eine Neugestaltung mit eventuell sogar abgeflachten Gehsteigen vorstellen.

    Sabine Wolfinger (CSU) sagte, sie begrüße den Antrag: „Das hat etwas mit Rücksichtnahme zu tun“. Willi Dürrnagel (CSU) erinnerte daran, dass er zusammen mit Michael Gerr bereits Anfang Juli einen Antrag für ein solches Konzept zur Sanierung der Alten Mainbrücke im Stadtrat gestellt habe.

    Ziel war ein Konzept für die Alte Mainbrücke, mit dem Ziel der Sanierung für eine zeitgemäße Nutzung: denkmalgerecht, barrierefrei, den heutigen und zukünftigen Verkehrserfordernissen und Aufenthaltsqualitäten entsprechend. Das Gremium hatte Anfang Juli einstimmig für die Weiterverfolgung dieses Antrages gestimmt.

    Nur fünf Räte stimmten dafür

    Diesmal stimmten nur fünf der 17 Mitglieder des Ferienausschuss für die Weiterverfolgung des Antrages auf ein Radfahrverbot auf der Alten Mainbrücke und der Behandlung des Themas in einer späteren Sitzung.

    Nun hat den Ball das Baureferat mit seinem Chef Christian Baumgart und seinem angekündigten Konzept, wie der Verkehr künftig auf der Brücke laufen soll.

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