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Würzburg: Keine Langeweile bei der Sportferienfreizeit Sanderrasen

Würzburg

Keine Langeweile bei der Sportferienfreizeit Sanderrasen

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    Spannung kam auf, als der Pilot Wolfgang Meier beim sogenannten Briefing den Kindern und Betreuern den Ablauf des Tages vorstellte. Auch machte er sie mit den Corona-Hygieneregeln und den Sicherheitsbedingungen am Flugplatz Schenkenturm vertraut.
    Spannung kam auf, als der Pilot Wolfgang Meier beim sogenannten Briefing den Kindern und Betreuern den Ablauf des Tages vorstellte. Auch machte er sie mit den Corona-Hygieneregeln und den Sicherheitsbedingungen am Flugplatz Schenkenturm vertraut. Foto: Erich götz

    Ein buntes Programm erwartete die Kinder in der Sportferienfreizeit auf dem Sanderrasen, die der Fachbereich Sport der Stadt Würzburg angeboten hat. Für die jungen Teilnehmer im Alter von sechs bis 13 Jahren war von Tennis über Wasserski, Rugby, Tauchen bis hin zum Besuch der Schwimmbäder und natürlich dem begehrten Rundflug über Würzburg beim Flugsport-Club Würzburg (FSCW) wieder alles dabei, was die Kinderherzen höherschlagen lässt. Achim Schumann und Pia Petzenhammer vom Fachbereich Sport koordinierten diesen Service für die Würzburger Familien, den die Stadt nun schon seit 1963 anbietet. Denn viele Eltern sind berufstätig und wissen oft nicht, wie sie ihre Kinder in den Schulferien sinnvoll betreuen können. Auch weil viele Familien in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie auf einen Urlaub verzichteten, waren die beiden vierzehntägigen Betreuungsblöcke für die sportliche Jugend eine willkommene Abwechslung.

    Susanne Schäflein und Fabian Müller übernehmen schon seit vielen Jahren die Freizeitleitung vor Ort. „Unsere Arbeit beginnt schon lange vor der Betreuung. Wir planen unser Personal und das Wochenprogramm in Absprache mit den teilnehmenden Sportvereinen. Während der Ferienfreizeit sind wir die Ansprechpartner für alle Belange vor Ort“, erläutert Schäflein.

    „Viele Würzburger Vereine bereichern das städtische Angebot durch das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder. Seit mehr als 30 Jahren beteiligen sich auch die Mitglieder unseres Flugsport-Clubs Würzburg am Ferienprogramm, mit Führungen und Rundflügen am Flugplatz Schenkenturm“, so der Erste Vorsitzende Jochen Gögelein. „Dabei übernehmen wir neben der Stadt Würzburg seither einen großen Teil der Kosten für die Flüge“, so Gögelein weiter.

    Kinder- und Jugendarbeit liegt dem FSCW sehr am Herzen. Nachdem die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie im sportlichen Bereich wieder gelockert wurden, schöpften die Flieger die Hoffnung, die Kinder doch noch in die Luft zu bringen. Allerdings unter eingeschränkten Möglichkeiten und mit einem strengen Hygienekonzept, das den Forderungen der entsprechenden Sportverbände genügte.

    Der Pilot Wolfgang Meier war gerade dabei die Cessna 172 S mit dem Namen „Stadt Würzburg“ für die Kinder startklar zu machen. Schon traf der Bus mit der ersten Kindergruppe am Flugplatz Schenkenturm ein. Sogleich stellte Meier den Kindern und Betreuern den Ablauf des Tages vor und machte sie mit den Corona-Hygieneregeln und den Sicherheitsbedingungen am Flugplatz Schenkenturm vertraut. Nach dem Einsteigen und dem Anlegen der Gurte kam auch schon die Rollfreigabe vom Turm. Langsam setzte sich der Flieger über die etwas holprige Graspiste in Richtung Startbahn in Bewegung. „Lima Whiskey am Rollhalt der Piste eins eins abflugbereit“ hörten die Kinder vom Piloten. Und nach einer kurzen Antwort vom Flugleiter aus dem Turm: „Lima Whiskey windstill. Kein gemeldeter Verkehr. Start nach eigenem Ermessen“, rollte die Cessna auf die Piste, beschleunigte und hob kurz darauf auch schon ab.

    Vorbei war es kurz nach dem Start mit der Ruhe im Flieger. „Dort drüben steht ja die Festung“, gab ein kleiner Junge mit Mühe durch seinen Mund-Nasen-Schutz zu erkennen. „Ich wusste gar nicht, dass in der Innenstadt so viele Bäume stehen. Da ist ja alles ganz grün“, wunderte sich ein Mädchen auf dem Sitz des Copiloten. Ein kleines Mädchen, das etwas ängstlich hinter dem Piloten Platz genommen hatte, fragte den Piloten: „Hast du hier oben in den Wolken schon mal einen Engel gesehen? Meine Oma ist nämlich vor kurzem gestorben“. Nach der Landung freuten sich die Kinder über das coolste, was sie je erlebt hätten. Und das breite Grinsen der Kinder zeugte davon, dass sie ihr „bisschen Angst vor dem Fliegen“ rasch überwunden hatten.

    Mit den Führungen hinter die Kulissen des Flugplatzes vertrieb der Segelflieger Gerd Walz den Kindern die Wartezeit. Warum fliegt ein Flugzeug? Wie wird der Flieger gesteuert? Wie alt muss ich sein, um selbst Fliegen zu dürfen? Für viele Fragen fand Walz die Antworten.

    Als am zweiten Tag des Kinderfliegens die letzte Maschine gelandet war, hatten die Mitglieder des FSCW an den beiden Tagen 250 Kindern und ihren Betreuern das Gefühl vermittelt, ihre Heimatstadt frei wie ein Vogel von oben zu betrachten. Seit den neunziger Jahren sei durch den FSCW für mehr als 6500 Kinder der Traum vom Fliegen in Erfüllung gegangen, so der FSCW in einer Pressemitteilung.

    Von: Elmar Tell, Flugsport-Club Würzburg e.V.

    Die Kinder freuen sich über einen spannenden Tag am Flugplatz Schenkenturm. Die Gruppenleiterin für die Vorschulkinder Franziska Kloos (hintere Reihe links) betreute bereits zum sechsten Mal Gruppen in der Sportferienfreizeit. Carla Unterholzer (hintere Reihe rechts) war das erste Mal als Betreuerin mit dabei.
    Die Kinder freuen sich über einen spannenden Tag am Flugplatz Schenkenturm. Die Gruppenleiterin für die Vorschulkinder Franziska Kloos (hintere Reihe links) betreute bereits zum sechsten Mal Gruppen in der Sportferienfreizeit. Carla Unterholzer (hintere Reihe rechts) war das erste Mal als Betreuerin mit dabei. Foto: Barbara Kraus
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